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Heidfeld: "Ich bin heißer als in den Jahren zuvor"
BMW Sauber F1 Team Pilot Nick Heidfeld erklärt, warum er sich in diesem Winter ganz anders fühlt als in den Jahren zuvor
(Motorsport-Total.com) - Nick Heidfeld mag zwar erst 28 Jahre alt sein, doch der Mönchengladbacher war in der Formel 1 bereits in so vielen Teams angestellt wie viele seiner Kollegen während ihrer gesamten Formel-1-Karriere nicht. 1997 bis 1999 war Heidfeld Testfahrer bei McLaren-Mercedes, bevor er 2000 seine erste Saison im Prost-Team bestritt, das dann aber wegen finanzieller Probleme aufgeben musste.

© xpb.cc
Nick Heidfeld kann den Saisonstart kaum erwarten
2001 dann der Wechsel zu Sauber, wo er bis 2003 blieb. Verbunden mit dem Engagement bei den Schweizern war die Enttäuschung, dass sein Teamkollege Kimi Räikkönen von McLaren-Mercedes verpflichtet wurde und nicht er als ehemaliger Junior. 2004 folgte das mühsame Jahr bei Jordan, bevor er 2005 von BMW zum Williams-Rennstall gelotst wurde, was seiner Karriere die entscheidende Wende bescherte.#w1#
Mit guten Leistungen machte der ruhige Charakter auf sich aufmerksam, überzeugte nicht nur mit guten Rundenzeiten sondern auch mit seiner meist fehlerfreien Fahrt und vor allem mit seinen technisch versierten Aussagen über das Auto. BMW zögerte deshalb nicht lang, bot dem Deutschen einen langfristigen Vertrag an. Damit blieben Frank Williams und Patrick Head im Regen stehen, die mittlerweile zu großen "Quick Nick"-Fans geworden waren.
"Ich bin definitiv heißer als ich das in den letzten paar Jahren war", so Nick Heidfeld über seine neue Zukunft im BMW Sauber F1 Team gegenüber 'autosport.com'. "Ich weiß, dass ich für ein paar Jahre im Team sein werde, so etwas verleiht dir ein anderes Gefühl als wenn du einen Vertrag für ein Jahr hast und du nicht sicher weiß, was als nächstes passieren wird. Jetzt habe ich das Gefühl, dass wir zusammen etwas aufbauen und es hoffentlich an die Spitze schaffen werden."
Aufbauen ist ein gutes Stichwort, denn der Wahlschweizer ist sich natürlich bewusst, dass es eine Weile dauern wird, bis man mit Top-Ergebnisse rechnen kann: "Dieses Auto wurde mehr oder weniger mit denselben Leuten gebaut wie im letzten Jahr. Aber ab Mitte des Jahres werden wir wohl damit anfangen, wie die anderen Teams das nächstjährige Auto zu bauen. Also brauchen wir die richtigen Leute."
Als ehemaliger Sauber-Pilot traf Nick Heidfeld natürlich auf viele alte Bekannte im Team: "Ich sehe nun, dass ihre Ambitionen viel höher sind. Bei Sauber wussten sie, dass sie nicht die Ressourcen haben, um gewinnen zu können, nun haben sie diese. Ihr Ziel ist es also, die Besten zu sein." Jeder im Team wisse aber, dass man hierzu Zeit braucht, vor allem, da es noch nicht viele neue Mitarbeiter gibt.
Die Ingenieure hätten nun wesentlich mehr Freiheiten als früher: "Es ist nicht mehr so, dass sie ein Teil bauen und dann sagen, okay, das ist es. Wenn sie erkennen, dass es nicht perfekt ist, können sie es erneut probieren. Hoffentlich wird der Windkanal Ende des Jahres 24 Stunden lang im Betrieb sein, aber das wird etwas Zeit brauchen. Wir brauchen die richtigen Leute. Es ist wohl nicht so schwierig, da jemanden reinzusetzen, aber wir brauchen die richtigen Leute."
Viele Experten sind der Meinung, dass Nick Heidfeld bei der Zusammenführung von BMW und Sauber eine große Hilfe sein kann, schließlich kennt der Rennfahrer beide Parteien. Er selbst schätzte diesen Umstand zu Beginn als "nicht so wichtig" ein, wie er zugibt: "Aber nun sehe ich, dass ich tatsächlich etwas helfen kann, da ich beide Seiten kenne. Ich kann dabei behilflich sein, die Dinge zusammenzuschnüren, da ich die richtigen Leute und so weiter kenne."

