• 20.01.2007 10:26

Heidfeld braucht keinen Nummernstatus

Der Mönchengladbacher kennt die Erwartungshaltung in der Formel 1 genau und weiß, wie schnell sich der Wind drehen kann

(Motorsport-Total.com) - Nick Heidfeld findet sich 2007 in einer ihn wohl bekannten Position wieder. Mit Robert Kubica hat er im BMW Sauber F1 Team einen Teamkollegen, der jung und hungrig in die Formel 1 kam und von dem viele noch große Taten in der Zukunft erwarten. Der Mönchengladbacher sieht die Situation jedoch mit einer Portion Pragmatismus.

Titel-Bild zur News: Nick Heidfeld

Nick Heidfeld möchte noch viele Jahre in der Formel 1 kämpfen

"Die meisten der Youngsters werden zu stark hochgejubelt", erklärte er 'autosport.com'. "Jeder, der in die Formel 1 kommt, ist ein neuer Superstar, ein neuer Weltmeister. Dann wartet man einige Jahre ab, einige schaffen es dann, einige nicht. Für mich ich das ja nicht neu. Als ich aus der Formel 3000 kam, war es auch bei mir so. Ich kenne das."#w1#

Dass die jungen Talente die alteingesessenen "Hasen" wieder zu besseren Leistungen anspornen würden, stimme auch nur bedingt. Zwar seien auch Heidfelds Leistungen besser geworden, nachdem Kubica in das Stammcockpit rutschte, doch das habe mit dem Polen gar nicht so viel zu tun. "Ich weiß, dass es von außen so aussieht, dass die Ergebnisse besser wurden, nachdem er kam", erklärte er. "Das ist ja auch so, aber für mich liegt es einfach daran, dass das Auto besser wurde."

Unbestritten ist jedoch, dass Heidfeld als Nummer-1-Fahrer des BMW Sauber F1 Teams in die Saison startet, auch wenn es diese Rangordnung offiziell nicht gibt und auch Heidfeld keinen Wert darauf legt. "Das mag auf dem Papier ja stimmen, aber in Wahrheit ist es doch egal", erklärte er. "Man stelle sich vor, ich wäre eine halbe Sekunde langsamer als alle anderen. Wir lange wäre ich dann noch die Nummer eins?"

"Man versucht doch einfach das zu erreichen, was man kann - da ist es egal, ob man als Nummer eins oder zwei abgestempelt wird", fuhr er fort. "Das macht einen nicht schneller oder langsamer, nicht besser oder schlechter."