• 17.06.2007 01:42

  • von Inga Stracke

Heidfeld: "Beim ersten Rennen erwartet niemand etwas"

Nick Heidfeld kann mit Sebastian Vettel als Teamkollege gut leben und erinnert sich an sein eigenes Debüt in der Formel 1

(Motorsport-Total.com) - Sein Teamkollege Sebastian Vettel wird morgen in den USA seinen ersten Grand Prix bestreiten, doch Nick Heidfeld erinnert sich auch gerne an seine eigene Premiere in Australien 2000 auf Prost zurück: "Ich habe erst an dem Wochenende realisiert, dass es jetzt wirklich losgeht mit meiner Formel-1-Karriere. Den Vertrag hatte ich schon lange unterschrieben, aber da wurde mir erst bewusst: Jetzt hast du einen ganz wichtigen Schritt geschafft! Ich bin einen halben Tag nur mit einem großen Grinsen im Gesicht rumgelaufen", so der BMW Sauber F1 Team Pilot.

Titel-Bild zur News: Nick Heidfeld

Nick Heidfeld rechnet sich kleine Chancen auf einen weiteren Podestplatz aus

Dass Vettel an diesem Wochenende anstelle von Robert Kubica fährt, ist für ihn kein Problem, sondern im Gegenteil sogar ein Vorteil: "Er ist näher an meinem Fahrstil dran als Robert, der ja sehr aggressiv fährt, wie Alonso zum Beispiel auch", erklärte Heidfeld, der seinem Landsmann im Qualifying um deutlich mehr als eine halbe Sekunde in die Schranken wies - und sogar noch um vier Zehntelsekunden schneller hätte fahren können, wenn da nicht der Fehler in der letzten Kurve gewesen wäre.#w1#

"Wir sind zu einem sehr hohen Maß aneinander gewöhnt, weil er letztes Jahr die Freitagstests gefahren hat, dieses Jahr auch schon Freitage gefahren ist und immer dabei ist. Er kennt schon die Prozeduren. Für mich ist es kein großer Unterschied. Natürlich fällt es mir bei Robert leichter, ihn einzuordnen, was das Setup und so weiter angeht, aber ansonsten macht es mir nichts aus", gab Heidfeld über Vettel zu Protokoll.

Vor dem Wochenende habe Vettel ihm "ein, zwei Fragen gestellt, aber nichts Konkretes", so "Quick Nick", der sich darüber verwundert zeigte, aber andererseits auch ganz froh war, denn "es ist schwierig, etwas zu erklären - man muss es als Fahrer selbst erfahren. Sein Setup war am Anfang ähnlich wie meines, aber dann hat er selbst einen Weg gesucht. Er ist am Freitag 80 Runden gefahren, mehr als eine Renndistanz."

Und weiter: "Bis jetzt hat er einen passablen Job und keine Fehler gemacht. Auch wenn er das Team schon kennt, ist das erste Rennen immer etwas Besonderes. Natürlich erwartet beim ersten Rennen niemand etwas, aber man macht sich selbst den Druck, denn darauf hat man das ganze Leben lang hingearbeitet."

Für sein eigenes Rennen wittert der Mönchengladbacher sogar Chancen auf einen Podestplatz. Viel wird vom Start abhängen: "Ich stehe auf der sauberen Seite. Bisher habe ich fast immer Positionen gewonnen. Ich hoffe, dass das morgen wieder der Fall ist, aber man kann nicht erwarten, dass das immer so weitergeht", meinte er.