• 23.07.2007 10:22

Haug nach Nürburgring-Sieg zufrieden

Mercedes-Sportchef Norbert Haug zeigte sich beeindruckt über die Regenleistung von Fernando Alonso und lobte auch Lewis Hamilton

(Motorsport-Total.com) - Der Bann ist gebrochen: Zum ersten Mal seit Mika Häkkinen 1998 gewann gestern wieder ein Silberpfeil am Nürburgring, Fernando Alonso fightete mit einem unglaublichen Finale auf nasser Strecke noch Felipe Massa nieder. Obwohl Lewis Hamilton erstmals in seiner Formel-1-Karriere leer ausging, hatte man also in Stuttgart allen Grund zur Freude.

Titel-Bild zur News: Norbert Haug und Wolfgang Schattling

Norbert Haug kann zufrieden sein: Die Silberpfeile bleiben auf WM-Kurs

"Zum Schluss im Regen war er sicher eine Klasse für sich. Es war das beste Rennen des ganzen Jahres, und das zu Hause zu gewinnen, das ist stark", freute sich Mercedes-Sportchef Norbert Haug im 'RTL'-Interview. Auch für Hamilton hatte er Lob übrig: "Er war über lange Strecken der schnellste Mann im Rennen und hat alles mit einem Auto gegeben, das über Nacht zusammengebaut worden ist. Großes Kompliment an die Jungs."#w1#

Insgesamt fällt das Fazit positiv aus, schließlich konnte McLaren-Mercedes die Führung in der Konstrukteurs-WM ausbauen, während der interne Abstand zwischen Hamilton und Alonso nun nur noch zwei Zähler beträgt. Haug: "Wir haben uns bei den Konstrukteuren weiter verbessert und Lewis hätte heute mehr als einen Punkt verdient. Die Renaults können von Glück reden, dass es nicht noch zwei Runden gegangen ist."

Im Regenchaos behielten seine Mannen übrigens recht kühlen Kopf, auch wenn man natürlich nicht immer hundertprozentig perfekt lag, als es um das Timing der Boxenstopps ging: "Man hätte wohl immer eine Runde früher reinkommen können. Das hat man bei Kimi (Räikkönen; Anm. d. Red.) gesehen. Er hat vier Plätze gutgemacht, aber er hat eben die Zuverlässigkeit nicht gehabt", analysierte Haug.

Und weiter: "Wir haben bis jetzt, bis zum zehnten Rennen, eine totale Zuverlässigkeit. Man kann leicht einen Fehler machen, aber wenn man angreift, dann ist man da ganz anders drauf als wenn man verteidigt. Wir haben angegriffen, weil wir eben nicht auf Platz eins waren. Und wenn man angreift, dann geht auch was. Das war toll und verdient", gab der 54-Jährige abschließend zu Protokoll.