Haug: "Es sieht nach einem Vorteil für Red Bull aus"

(Motorsport-Total.com/Sky) - Die Freien Trainings von Singapur sprechen bislang eine recht deutliche Sprache: Red Bull scheint unter dem Flutlicht der asiatischen Metropole am besten aufgelegt zu sein, denn Sebastian Vettel und Mark Webber markierten in der zweiten Einheit des Tages die klaren Bestzeiten. Das Red-Bull-Duo deklassierte die versammelte Konkurrenz auf dem schwierigen Stadtkurs um über eine Sekunde.

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Norbert Haug ist zufrieden mit dem Auftakt in Singapur: Mercedes ist in den Top 10

Dadurch hat sich das österreichisch-britische Team ins Rampenlicht katapultiert, wie Mercedes-Sportchef Norbert Haug unmittelbar nach dem zweiten Freien Training zu Protokoll gibt. "Auf einer solchen Strecke sieht es nach einem Vorteil für Red Bull aus. Das heißt aber nicht immer, dass es auch umgesetzt wird. Ich denke, dieser Knoten platzt einmal", meint der Deutsche in Singapur.#w1#

Aus diesem Grund rechnet Haug fest mit Vettel und Webber, wenn er an die Punkteverteilung am Sonntag denkt: "Red Bull hat wohl die Favoritenrolle inne. Man darf aber die Routine von Ferrari, McLaren und Mercedes nicht unterschätzen. Diese Teams haben schon öfter solche 'Endkämpfe' bestritten", erläutert Haug und fügt hinzu: "Deshalb gilt: Nerven bewahren und das Beste umsetzen."

Dies gelte freilich auch für den Titelkampf im weiteren Saisonverlauf, wie Haug anmerkt. "Ich habe mehrere Favoriten. Ich würde mich sehr für Sebastian freuen, habe aber natürlich auch zu Lewis und zu McLaren eine sehr intensive Verbindung. Auch zu Mark Webber haben wir von früher noch ein gutes Verhältnis" - und wer wäre laut dem Mercedes-Sportchef 2010 ein verdienter Weltmeister?

"Als Sportler sieht man es so: Wer die meisten Punkte hat, hat den Titel verdient", stellt Haug heraus. Mit Punkten darf auch das Mercedes-Werksteam rechnen - Nico Rosberg und Michael Schumacher platzierten sich zum Auftakt in Singapur in den Top 10. Rosberg klassierte sich in 1:48.679 Minuten auf Platz acht, Schumacher belegte bei seiner Nachtpremiere zwei Zehntel dahinter Rang zehn.

Mit dieser Leistung zeigt sich Haug zufrieden - nicht zuletzt im Hinblick auf Singapur-Neuling "Schumi": "Ich glaube, er mag die Strecke", meint Haug. Man brauche aber sicherlich ein paar Runden, um sich den Kursverlauf einzuprägen." Eben diesen kennt Nick Heidfeld ganz genau. Der alte und neue Sauber-Pilot kehrte mit Trainingsplatz 13 in die Formel 1 zurück und wusste zu überzeugen.

Haug sieht den ehemaligen Mercedes- und Pirelli-Testfahrer auf einem guten Weg: "Ich würde bei ihm noch nicht auf die Zeiten schauen. Ich denke, er verwendet den Freitag als Test, um sein Auto richtig hinzubekommen und das richtige Setup zu finden. Am Samstag geht es dann voran", erklärt Haug. Nick holt meiner Meinung nach schon das aus dem Fahrzeug, was drin ist. Ich freue mich für ihn."