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Hamilton: Reifen bereiten nur bei Nässe Sorgen
Der McLaren-Pilot hofft nach der starken Leistung von Jenson Button in Hockenheim auf ein siegfähiges Auto - "Die Jahre 2007 und 2008 waren spannender"
(Motorsport-Total.com) - Findet Lewis Hamilton in Ungarn wieder zurück zu alter Stärke und nutzt seine vielleicht letzte Chance, in der Fahrerweltmeisterschaft anzugreifen? "Das ist nur ein weiterer Grand Prix, aber es wird wieder hart", weiß der Brite und verlangt von sich und dem Team, konzentriert zu arbeiten - ungeachtet der WM-Situation. "Fernando (Alonso, Anm. d. Red.) hat eine große Führung, aber es ist wichtig, ruhig zu bleiben. Dieses Wochenende haben wir ein Auto, mit dem wir um den Sieg mitfahren können. Jenson hat gezeigt, dass das Auto jetzt auf der Höhe ist", macht Hamilton Mut.

© McLaren
Lewis Hamilton bleibt cool - auch vor dem Ungarn-Grand-Prix
Updates am McLaren können für diesen Optimismus nicht verantwortlich sein. "Wir haben nicht wirklich welche. Das Auto entwickelt sich immer weiter, aber es gibt nichts Weltbewegendes", meint Hamilton und erklärt, den starken Reifenabbau, der dem Auto immer wieder unterstellt wird, nicht zu fürchten. "Ich habe keine Angst, sage aber auch nicht, dass meine Reifen länger halten als die von allen anderen. Ich bin zuversichtlich."
Reifen bereiten bei Nässe Probleme
Deutlich kritischer sieht Hamilton die Probleme, die die Truppe aus Woking bei Nässe plagen, will den MP4-27 dafür aber nicht verantwortlich machen. "Ich denke nicht, dass das Auto ein Problem hat. Wir haben ein Problem damit, die Reifen zu verstehen", erläutert er die Situation mit den Pirelli-Pneus. Das Thema könnte wieder akut werden, schließlich können die Wetterfrösche weder für Samstag noch für Sonntag Regen ausschließen.
Jedoch ist sich Hamilton sicher, dass seine Jungs das schnell in den Griff bekommen: "Ich bin glücklich im Team. Es arbeitet unter Hochdruck", betont er. Das Lob geht an die Mechaniker, die sich auf die Sommerpause freuen können: "Sie haben nicht so viel Zeit, die sie zu Hause verbringen. Jetzt haben sie die Gelegenheit, einen Abstecher nach Hause zu machen."
Die allgemeiene Begeisterung über die Spannung in der laufenden Saison kann Hamilton nicht ganz nachvollziehen: "2007 und 2008, das waren spannende Weltmeisterschaften", erinnert er an Jahre, in denen er den Vizeweltmeister wurde respektive den WM-Titel holte. "Vielleicht nicht für euch, aber für mich. Da war überall Spannung. Damals war es wichtig, das Maximum an Punkten herauszuholen. Jetzt gibt es mehr verschiedene Fahrer, die Rennen gewinnen, aber die Intensität bleibt die gleiche."
Sich an Ergebnissen messen lassen
Und so ist für Hamilton 2012 nichts Besonderes: "Die Saison war ziemlich ähnlich wie andere auch, um ehrlich zu sein. Es gibt nicht wirklich einen Unterschied abgesehen davon, dass ich ein bisschen weniger in Form bin als sonst", sagt er selbstkritisch und erklärt ausbleibende Siege mit schwachen Zeittrainings. "Die Vorbereitung war gut, aber wir hatten kein Glück in den Qualifyings und lieferten so nicht das ab, was wir hätten abliefern können. Das Wichtigste sind eben die Resultate."
Beim Kräfteverhältnis blickt Hamilton auch nach Saisonhalbzeit nicht ganz durch: "Ich kann nicht wirklich sagen, welches Auto wo seine Stärken hat. Ich kann mich nur daran erinnern, erkannt zu haben, wie schnell der Ferrari in schnellen Kurven ist", weiß der McLaren-Pilot. "Die Autos sind aber in gewisser Weise ähnlich. Sie mögen in schnellen Kurven gut sein, sie mögen in langsamen Kurven gut sein. Ich weiß es nicht", rätselt er.

