• 26.05.2012 21:33

  • von Dieter Rencken

Hamilton in Q3: "Druck machen, bis es kracht"

Der McLaren-Pilot, der sonst keinem Zweikampf aus dem Weg geht, hält Überholen in Monaco für fast unmöglich: "Der Traum, hier zu gewinnen, ist immer noch groß"

(Motorsport-Total.com) - Nach einigem Pech in den vergangenen Rennen hatte Lewis Hamilton Fortuna am Samstagnachmittag auf seiner Seite. In der Qualifikation zum Großen Preis von Monaco stellte der Brite seinen McLaren auf Rang vier, wird aber am Sonntag wegen der Schumacher-Strafe von Startplatz drei ins Rennen gehen. Hamilton befürchtet einen harten Kampf mit Nico Rosberg und Mark Webber, hat aber auch Fernando Alonso auf der Rechnung.

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton

Ein guter Tag für den Mann mit dem gelben Helm: Hamilton glaubt an den Sieg

Frage: "Lewis, wie war das Qualifying?"
Lewis Hamilton: "Es war verdammt hart, eine der härtesten Qualifying-Sessions der jüngeren Vergangenheit. Aber es hat so viel Spaß gemacht und ich habe es wirklich genossen. Die Jungs haben das Auto perfekt vorbereitet. Es waren die langsamen Kurven, in denen wir Zeit verloren haben, speziell Jenson (Button, Anm. d. Red). Noch in Barcelona waren wir in diesen Passagen gut, daher wundert es mich. Es liegt wohl an den Reifen. Glücklicherweise hat Michael (Schumacher, Anm. d. Red.) die Strafe."

"Du darfst in Q1 nicht zu viel Druck machen, dann in Q2 etwas mehr und in Q3 musst du alles geben, auch wenn du in die Mauer krachst. Darum geht es. Wir haben alles herausgeholt, aber am Ende waren wir nicht schnell genug, obwohl ich mich jedes Mal verbessern konnte."

Frage: "Habt ihr das Auto auf Regen abgestimmt?"
Hamilton: "Nein, wir wollten nur das Handling bei trockenen Bedingungen verbessern. Wir haben in der Tat einiges verändert und es lief nicht schlecht."

Unsicherheitsfaktor Wetter

Frage: "Was erwartest du für das Rennen?"
Hamilton: "Es wird ein spannendes Rennen und ich weiß nicht, was das Wetter bringt. Es hieß, es solle heute regnen, aber es stimmte nicht. Morgen ist die Vorhersage besser. Die Reifen können hier großen Einfluss haben. Und wir sind in einer Position, den Sieg holen zu können."

Frage: "Wie stehen die Chancen?"
Hamilton: "Keine Ahnung. Es sind zwei großartige Fahrer vor mir. Beide werden es mir so schwierig wie möglich machen, aber ich werde alles versuchen. Wir starten von Platz drei und alles kann passieren. Ich ziehe den Kopf ein. Wenn der Sieg dabei herausspringt, wäre das großartig."


Fotos: Lewis Hamilton, Großer Preis von Monaco


Frage: "Es ist die nächste Runde im Formel-1-Poker. Wo sind die Asse?"
Hamilton: "Ich hoffe, in meinem Ärmel. Keine Ahnung, denn Mercedes hat einen großartigen Job gemacht. Sie sind unglaublich schnell. Aber auch Mark (Webber, Anm. d. Red.) war sehr gut. Ich starte als Dritter von der schmutzigen Seite, aber trotzdem ist es eine gute Ausgangsposition."

Frage: "Überholen ist schwierig. Aber du bist doch der Mann für das Unmögliche, oder?"
Hamilton: "Ich habe das hier schon versucht, aber manchmal ist es wirklich unmöglich. Ich hoffe, dass wir das morgen nicht allzu oft machen müssen."

"Ich versuche, cool und relaxed zu bleiben"

Frage: "Geht es im Rennen darum, geduldig zu bleiben?"
Hamilton: "Ich versuche immer, cool und relaxed zu bleiben. Aber ganz speziell in Monaco. Es ist die härteste Strecke der Welt. Wir hatten heute großartiges Wetter und eine großartige Atmosphäre. Dazu all die Fahrer mit unglaublichem Speed. Der Traum, hier zu gewinnen, ist größer als jemals zuvor. Auch, wenn ich schon hier gewonnen habe."

"Es ist eine Ehre, Lob von Fernando Alonso zu hören." Lewis Hamilton

Frage: "Fernando Alonso hat gesagt, dass du sein Titelkandidat Nummer eins bist."
Hamilton: "Es ist immer toll, so positive Aussagen von seinem größten Rivalen zu hören. Eine Ehre. Ich denke über ihn das Gleiche, er ist der beste Fahrer auf dieser Strecke und wird im weiteren Saisonverlauf alles geben."

Frage: "Du hast Will Smith getroffen. Worüber habt ihr gesprochen?"
Hamilton: "Ich kenne ihn über Nicole (Scherzinger, Anm. d. Red). Sie hat in Men in Black III mitgespielt und ich bin zur Premiere gegangen. Dort habe ich ihn getroffen, wie auch schon auf der Geburtstagsfeier von Nelson Mandela vor einigen Jahren. Ich bin ein großer Fan."