• 11.05.2007 12:55

  • von Marco Helgert

Hamilton: "Ich bin immer noch Lewis"

Mit dem Rummel um seine Person kommt der McLaren-Mercedes-Pilot schon gut zurecht, seine Familie soll ihm die nötige Bodenständigkeit geben

(Motorsport-Total.com) - Nach erst drei Rennen in der Formel 1 ist Lewis Hamilton so etwas wie der neue Liebling der Medien. Vor allem die britischen Blätter stürzen sich auf jede noch so kleine Meldung über Englands neue Formel-1-Hoffnung. Für den McLaren-Mercedes-Piloten selbst ist der Trubel um seine Person zwar ungewohnt, doch letztlich kann er nach eigener Aussage gut damit leben, dass er quasi über Nacht zu einer Berühmtheit wurde.

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton

Allmählich gewöhnt sich Lewis Hamilton an seine neue Position

Damit der Höhenflug nicht jäh beendet wird, schafft sich der 22-Jährige eine Umgebung, in der er entspannt arbeiten kann. Denn noch ist ihm das neue Umfeld weiter fremd. "Ich fühle mich genau wie vor einem Jahr, als ich in der GP2 war", erklärte er dem 'Daily Telegraph'. "Es ist noch nicht richtig bei mir angekommen, dass ich ein Formel-1-Fahrer bin. Das ist nicht einfach zu verkraften."#w1#

Das Umfeld des McLaren-Mercedes-Teams kennt Hamilton schon seit Jahren, dennoch hat sich auch hier einiges geändert. "Ich habe nun meinen eigenen Raum, ich habe den von Kimi Räikkönen übernommen", erklärte er. "Das ist seltsam, es erscheint nicht real. Ich muss mich noch immer daran gewöhnen, es ist so anders als alles, was ich bisher erlebt habe."

Einen Anteil daran haben auch seine Erlebnisse abseits der Formel-1-Schauplätze. "Überall, wohin ich gehe, ob nun an der Tankstelle, im Süßigkeitenladen oder im Supermarkt, erkennen mich die Leute", zitiert ihn die 'BBC'. "Das ist wirklich seltsam. Man muss sich schon selbst zwicken, um zu spüren, dass das wirklich passiert. Aber wenn ich keinen Spaß daran hätte, dann sollte ich diese Position nicht einnehmen."

Seine neu erlangte Berühmtheit ist ihm zwar unheimlich aber nicht unbehaglich, auch wenn seine Bekanntheit schon zu seltsamen Blüten treibt. "Als ich nach Hause kam, standen Fotografen vor meinem Haus. Sie sitzen von morgens acht Uhr bis abends sechs Uhr im Auto", erklärte er kopfschüttelnd. "Das ist etwas befremdlich, aber ich kann ja auch wenig dagegen tun. Gut für mich ist, dass ich nicht gleich an die Spitze geschossen bin, es kommen nicht täglich hunderte von Menschen auf mich zu. Aber nach und nach werde ich auf der Straße erkannt."

Einen Ausgleich soll seine Familie ihm geben. "Die Zeit mit der Familie war großartig", so Hamilton über die Pause vor dem Spanien-Grand-Prix. "Am vergangenen Wochenende waren knapp 50 Leute bei uns. Ich habe ihnen gesagt, dass sie mich so behandeln sollen wie immer. Ich bin immer noch Lewis. Für mich ist es wichtig, diesen Stützpfeiler zu haben."

Unter diesen Rahmenbedingungen könne er nun auch größere Ziele angehen. "Bisher war ich ja nur der Neuling im Sport, aber nun konnten sie sehen, dass ich es kann", so Hamilton selbstbewusst. "Ich habe das Gefühl, dass ich ein Meisterschaftskandidat bin, ich sitze im gleichen Auto wie Fernando (Alonso). Hinter uns steht ein großartiges Team. Es gibt keinen Grund, warum wir nicht gewinnen sollten, aber vor uns liegt eine lange Saison. Es wird sicher einige Problemchen geben, aber ich arbeite hart, damit sie mich nicht aus der Bahn werfen."

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