• 23.11.2012 21:30

  • von Dominik Sharaf

Hamilton: Bestzeit und Fotosafari zum Abschied

Der McLaren-Pilot sieht Red Bull noch lange nicht geschlagen, rechnet sich bei Regen gute Chancen aus und stellt fest, dass er in Brasilien immer mehr Fans hat

(Motorsport-Total.com) - Lewis Hamilton scheint pünktlich zum Saisonende und seinem nahenden Abschied bei McLaren wieder in Topform zu sein. Am Freitag bestimmte der Brite das Tempo in den Freien Trainings zum Großen Preis von Brasilien in Sao Paulo. Jedoch befürchtet er, dass der schwierige Umgang mit den Reifen eher Red Bull bevorteilt als die eigenen Farben. Im Interview spricht er über die Aussichten für das Qualifying am Samstag.

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton

Hamilton bei seinem Abschiedsrennen gut gelaunt - noch, wie er selbst sagt Zoom

Frage: "Lewis, wie schwierig war es auf der Strecke?"
Lewis Hamilton: "Es ist so heiß hier, der Asphalt hat sich aufgewärmt. Vorher waren es noch zehn Grad und dann hatte ich das Gefühl, die Reifen würden schmelzen, wenn ich um den Kurs fahre. Es war einfach so verdammt heiß. Dafür war unsere Session noch ziemlich gut. Meine beste Runde war ziemlich schnell. Als ich dann mit den Longruns begonnen habe, dachte ich, das würde ich nicht lange durchhalten. Zehn Runden vielleicht, aber ich habe 15 oder 16 geschafft. Das war nicht allzu schlecht."

Knipsen mit den Mechanikern

"Das Tempo auf eine Runde ist wirklich gut. Ich hatte ein paar Probleme auf der härteren Mischung, aber auf der weicheren habe ich dann einen guten Umlauf hinbekommen und war eine Zehntelsekunde schneller als der Rest. Sebastian (Vettel, Anm. d. Red.) hat es nicht geschafft, an die Zeit heranzukommen, das ist das Positive für uns. Aber wir werden sehen, was morgen passiert. Das Qualifying ist eine andere Sache, aber wird sind auf jeden Fall bei der Musik dabei."

"Die Longruns sind der härteste Teil, wir müssen auf die Reifen achten - und dabei war Red Bull immer sehr gut. Wir scheinen aber schneller zu sein als sie, zumindest schneller als Mark Webber. Es ist großartig, einen so positiven letzten Freitag mit dem Team verbracht zu haben. Wir haben zusammen Fotos gemacht, wie jeden Tag. Ich habe gesagt, dass wir das unbedingt machen müssen. Ich habe den Tag genossen."

Gute Chance bei Regen

Frage: "Denkst du, dass ihr die Red Bull schlagen könnt?"
Hamilton: "Ich weiß es nicht. Aber wir sind hier definitiv stark, wir waren es ganz speziell in den letzten drei oder vier Rennen. Aber hier ist es so schwierig mit den Reifen. Ich hoffe, dass wir so weitermachen und morgen wieder mit ihnen mithalten können."


Fotos: Lewis Hamilton, Großer Preis von Brasilien


Frage: "Aber du wirst doch auf der Pole-Position stehen, oder?"
Hamilton: "Ich hoffe doch. Es wäre sicherlich der bestmögliche Samstag, wenn wir auf Pole-Position fahren könnten."

Frage: "Es ist Regen vorhergesagt. Was glaubst du, wie ihr damit zurechtkommt?"
Hamilton: "Regen wäre bestimmt ein Problem, das wäre von Anfang an schwierig - aber für jeden. Es ist immer knifflig hier, aber unter diesen Bedingungen hätten wir sicherlich eine gute Chance."

Schönes Wetter und Mythos Senna

Frage: "Wie fühlst du dich, wenn du daran denkst, dass es dein letztes Rennen im McLaren ist?"
Hamilton: "Im Moment fühle ich mich noch gut."

Frage: "Wie würdest du dein Verhältnis zu Brasilien beschreiben?"
Hamilton: "Ich habe in Brasilien meinen WM-Titel gewonnen. Ich habe Ayrton (Senna, Anm. d. Red.) nie kennengelernt, aber ich fühlte mich ihm verbunden, als ich aufgewachsen bin. Es ist ein wunderschönes Land, ich liebe es. Das Wetter ist fantastisch, die Strecke war mir aber nicht immer wohlgesonnen. Hoffentlich ändert sich das an diesem Wochenende. Natürlich gilt die Unterstützung der Fans Felipe (Massa, Anm. d. Red.), aber umso öfter ich herkomme, umso mehr werde ich angefeuert."

Frage: "Wenn du auf das Jahr 2012 zurückschaust, was war für dich das Sporthighlight?"
Hamilton: "Wahrscheinlich die Olympischen Spiele. Das Organisationskomitee hat einen großartigen Job gemacht, da war ich ziemlich stolz. Hoffentlich bekommen wir sie ein weiteres Mal."