• 16.10.2006 13:44

Hamilton begrüßt Verschiebung der Rennpremiere

Lewis Hamilton wird nicht schon in Brasilien, sondern erst 2007 in der Formel 1 debütieren - Youngster versteht Entscheidung von McLaren-Mercedes

(Motorsport-Total.com) - Nicht schon beim Saisonfinale in Brasilien, sondern doch erst 2007 wird Lewis Hamilton in der Formel 1 debütieren. Dies haben die McLaren-Mercedes-Chefs Ron Dennis und Martin Whitmarsh entschieden, die für das letzte Rennen dieses Jahres noch einmal Pedro de la Rosa ihr Vertrauen schenken - wohl auch so etwas wie ein Dankeschön.

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton

Lewis Hamilton kann damit leben, in Brasilien noch nicht fahren zu dürfen

Der 35-jährige Spanier hat damit noch einmal Gelegenheit, sein Talent unter Beweis zu stellen, auch wenn ihm von Insidern kaum noch Chancen eingeräumt werden, danach noch einmal bei einem Grand Prix in einem "Silberpfeil" zu sitzen. Vielmehr dürfte die Entscheidung gegen ihn gefallen sein, doch um Hamilton entsprechend vorbereiten zu können, lässt man sich in Woking mit dem Fahrerwechsel noch bis nächsten März Zeit.#w1#

Hamilton reagierte darauf gelassen: "Ich bin bereit, aber die Formel 1 ist die Königsklasse, nicht etwas, was man einfach so macht", erklärte er der 'Mail on Sunday'. "Ich hatte eine fantastische Saison, hätte in Brasilien aber ein Desaster erleben können. Es hätte regnen können - und ich bin noch nie mit einem Formel-1-Auto im Nassen gefahren. Ich finde, ich sollte im Winter viel Erfahrung sammeln und so viel lernen wie möglich."

Dass der 21-Jährige derart cool mit der Entscheidung umgeht, in Brasilien noch nicht fahren zu dürfen, legt den Verdacht nahe, dass ihm intern bereits mitgeteilt wurde, wie wahrscheinlich eine Rennpremiere als Stammfahrer 2007 ist. Gary Paffett hat sich ja bereits damit abgefunden, gegen Hamilton keine Chance zu haben, und de la Rosa hätte nicht einmal mehr damit gerechnet, die Saison noch zu Ende fahren zu dürfen.

Indes erklärte Hamilton, wie wichtig Geduld in solchen Situationen sei: "McLaren hat mich dazu gebracht, immer geduldig zu bleiben - und ich habe alles gewonnen", gab er zu Protokoll. "Ich muss erst einmal die Mechanik des Formel-1-Autos kennen lernen, außerdem einen Draht zum Team finden. Das Vertrauen, das ich in Ron und Martin und in McLaren-Mercedes habe, geht weit über alles andere hinaus. Sie haben mich immer geführt."