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  • 30.11.2001 10:29

  • von Fabian Hust

Häkkinen: "Enge sollte nicht Formel 3000 fahren"

Mika Häkkinen rät Tomas Enge, besser nicht in die Formel 3000 zurückzukehren, wie der Tscheche dies zurzeit vor hat

(Motorsport-Total.com) - Tomas Enge kam in der vergangenen Saison als erster Tscheche in der Formel 1 überhaupt zum Vergnügen, einen Formel-1-Boliden steuern zu dürfen, als Ersatzfahrer für den in Spa verunglückten Luciano Burti bei Prost. Während Burti nun bei Ferrari unterschrieben hat, da er wohl bei Prost keine Zukunft für sich mehr gesehen hat, stehen auch die Anzeichen bei Tomas Enge auf Abschied von Prost, vermutlich sogar auf Abschied aus der Formel 1.

Titel-Bild zur News: Tomas Enge (Prost)

Tomas Enge sieht für sich bei Prost keine Zukunft mehr

Entgegen immer wieder auftauchender Berichte besitzt Enge nämlich keinen hoch dotierten Vertrag mit Coca-Cola, der ihn für das Prost-Team interessant machen könnte. Ferner hat Enge das Problem, dass er von Heinz-Harald Frentzen in der vergangenen Saison derart deutlich geschlagen wurde, dass auch andere Teams kein besonders großes Interesse an der Verpflichtung des Tschechen haben dürften.

Ein deutliches Anzeichen dafür ist die Tatsache, dass Enge für das Formel-3000-Team Arden Team Russia in Estoril letzte Woche einen Test absolvierte, wo er gute Chancen besitzen soll, für 2002 einen Platz zu erhalten. Obwohl Enge im letzten Jahr die Formel 3000 vor dem Saisonfinale zu Gunsten der Formel 1 verließ, konnte er die Saison für das Nordic-Racing-Team immer noch als Zweiter beenden, was ihn für die Teams immer noch interessant macht. Dennoch, ein Engagement in der Formel 3000 wäre für den dreifachen Grand-Prix-Fahrer ein klarer Karriererückschritt.

Das sieht auch Mika Häkkinen so, der am Rande eines PR-Termins in Prag Enge eine Rat gegeben hat: "Wenn ich in seinen Schuhen stecken würde, so würde ich nicht in die Formel 3000 gehen und auch nicht dort testen. Ich würde definitiv die Formel 1 vorziehen, auch wenn es ein schlechteres Team ist. Alle Teammanager und Sponsoren schauen sich immer die besten und schlechtesten Fahrer an. Wenn er also in einem Team fantastische Arbeit leisten kann, dann wird er eines Tages in einem Top-Team einen Platz erhalten. Aber er muss sehr gut sein und Geduld haben."

Christian Corner, Teamchef des Arden-Formel-3000-Teams hat sich übrigens optimistisch gezeigt, Enge wieder in die Formel 3000 zurückholen zu können: "Wir sind uns über die finanzielle Lage von Prost bewusst. Aus diesem Grund haben wir Tomas angeboten, für uns zu fahren. Wir waren nach seinem Test von seinen Leistungen begeistert und sind glücklich darüber, dass er unser (Test-) Angebot angenommen hat."