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  • 21.11.2017 11:02

  • von Dominik Sharaf & Jonathan Noble

Haas bangt um Konkurrenzfähigkeit: Fehlt es an Spezialisten?

Kevin Magnussen beschwert sich über fehlende Reifenexperten und wünscht einen Personalstamm wie bei McLaren, um "grauenvolle" Grands Prix zu vermeiden

(Motorsport-Total.com) - Haas-Pilot Kevin Magnussen is überzeugt, dass konstante Weiterentwicklung dem Team mit Blick auf die Formel-1-Saison 2018 eher weiterhelfen würde als der verzweifelter Versuch, einen großen Schritt nach vorne zu unternehmen. "Es war ein Jahr voller Höhen und Tiefen", blickt der Däne zurück. "Wir sollten uns nicht auf die Highlights konzentrieren, sie waren schon ziemlich gut. Wir müssen eher die Tiefpunkte verbessern, damit es diese grauenvollen Wochenenden nicht mehr gibt."

Titel-Bild zur News: Kevin Magnussen

Kevin Magnussen hätte gerne mehr Expertise aus der Box Zoom

Schließlich schlitterten die US-Amerikaner zuletzt zwischen leistungsmäßigen Extremen hin und her: Mal waren sie in der Lage, um die Positionen hinter den Topteams mitzufahren, teilweise aber auch das Schlusslicht noch hinter Sauber. "Wir verstehen das Auto allgemein nicht gut genug", moniert Magnussen. Ein Grund dafür könnte sein, dass Haas bisher aus Kostengründen auf spezielle Reifen-Ingenieure verzichtet hat - im Gegensatz zu den Konkurrenten in der Startaufstellung.

Magnussen ist es ein Dorn im Auge: "Uns fehlt es an Größe verglichen mit den Teams, für die ich vorher gefahren bin", spielt er auf Renault und McLaren an, die knapp doppelt so viele Mitarbeiter beschäftigen. "Es gibt sonst viele Synergieeffekte. Manchmal mag es schwierig sein, sich zu einigen und zu einer einheitlichen Richtung zu finden, weil die Aerodynamik-Abteilung das eine will und die Chassis-Experten etwas anderes. Aber die Vorteile überwiegen die Herausforderungen", plädiert Magnussen für eine Expansion, was aber nicht Haas' Plan oder Selbstverständnis entspricht. "Trotzdem spüre ich, dass es eine Stärke sein kann, klein zu sein und Hand in Hand zu arbeiten."