• 16.04.2011 08:32

  • von Roman Wittemeier

Gummipartikel: Pirelli sieht keinen Handlungsbedarf

Immer wieder sind im Fahrerlager Klagen über Gummikugeln auf der Strecke zu hören - Pirelli-Motorsportchef Paul Hembery: "So etwas gibt es seit Jahren"

(Motorsport-Total.com) - Wo gehobelt wird, da fallen Späne. Im Falle von Pirelli und der Formel 1 sind dies kleine Gummikugeln, die sich im Verlauf eines Rennwochenendes über die Fahrbahn verteilen. Diese Pirelli-Partikel machen die Piste rutschig, einige Fahrer klagten bereits über entsprechende Probleme bei der Fahrt.

Titel-Bild zur News:

Die Pirelli-Reifen stehen seit Jahresbeginn im Fokus der Formel 1

"Wir können nicht aufgrund der Meinung einiger weniger Personen reagieren, sondern wir müssen die Meinungen aller Teams berücksichtigen", winkt Pirelli-Motorsportchef Paul Hembery ab. Einige Piloten empfinden diese Probleme als normal. "Die sind alle gleich wichtig - unabhängig davon, wo sie in der Hackordnung stehen. Alle Teams sind unsere Partner."

"Wir wollen nichts herunterspielen", sagt Hembery. Pirelli werde die Situation beobachten, aber zunächst nichts ändern. "Sollte es die einhellige Meinung geben, dass es ein Problem gibt, dann setzen wir uns gemeinsam hin und arbeiten an einer Lösung. Bisher ist dies aber nicht der Fall", erklärt der Brite gegenüber 'Autosport'.

"So etwas gibt es seit Jahren. Das gibt es auf allen Strecken dieser Welt, es ist nicht neu. In den vergangenen Jahren ist es nur nicht dermaßen aufgefallen", so der Pirelli-Verantwortliche. "Wenn ein Reifen abbaut, dann verliert er Gummi. Man könnte höchstens die Art von Abrieb verändern, über chemische Zusammensetzungen. Die andere Option wäre ein Reifen, der länger hält und somit einfach weniger Abrieb erzeugt."

In Schanghai gibt es die sogenannte Marbles auf der Strecke zwar auch, aber nicht so stark wie zuvor in Malaysia. "In Istanbul werden wir das wieder erleben, weil der Asphalt viel rauher ist. Außerdem fahren dort dann auch die GP2 und die GP3. Das wird nicht gerade helfen", sagt Hembery. Er appelliert an die Fahrer: "Man wird damit umzugehen lernen."