• 08.12.2005 09:50

  • von Fabian Hust

'GPMA' und die Formel 1: Fry hofft auf baldige Einigung

Der Honda-Teamchef macht Licht am Ende des Tunnels aus und sieht die Chance, dass es nicht zu einer Spaltung der Formel 1 kommen wird

(Motorsport-Total.com) - Mit Ferrari, Williams, Red Bull Racing, der Scuderia Toro Rosso und MF1 Racing hat Formel-1-Boss Bernie Ecclestone bereits fünf der zehn Teams dazu bewegen können, sich der Formel 1 über das Jahr 2008 hinaus bis 2012 zu verpflichten. Die Rennställe sollen dank des neuen Concorde Agreements wesentlich mehr Geld aus dem Formel-1-Topf erhalten als bisher.

Titel-Bild zur News: Nick Fry und Bernie Ecclestone

Nick Fry im Gespräch mit Formel-1-Boss Bernie Ecclestone

Nick Fry, Teamchef des Honda Racing F1 Teams, gibt sich zuversichtlich, dass sich auch die 'GPMA'-Vertreter Renault, BMW, DaimlerChrysler, Toyota und Honda mit der Formula One Management sowie dem Automobilweltverband FIA einig werden. Der Brite rechnet damit, dass der Machtkampf mit einer Chance von 75 Prozent bereits in Kürze eingestellt werden kann - er wäre "sehr enttäuscht", würde man die kommende Formel-1-Saison erneut mit der Ungewissheit in Bezug auf eine gemeinsame Zukunft beginnen.#w1#

Fry betont aber auch, dass derzeit noch die Gefahr einer Konkurrenzserie und damit der Spaltung der Formel 1 besteht, da man nicht alle Probleme aus der Welt schaffen konnte und die Automobilhersteller deshalb ihre eigene Serie weiter planen müssen, um für den Fall der Fälle gerüstet zu sein: "Aber wir machen gute Fortschritte auch wenn es noch viel Arbeit zu erledigen gibt", so der 49-Jährige gegenüber 'Reuters'.

Das Williams-Team hat klar zu verstehen gegeben, dass man während den Gesprächen mit Bernie Ecclestone ausreichend viel erreicht hat und deshalb keinen Grund mehr sieht, sich den Planungen einer Konkurrenzserie anzuschließen, doch laut Fry sei die "Hemmschwelle" für ein Team wie Williams niedriger: "Sie sind ja ganz klar kein Automobilhersteller." Williams betreibe ein unabhängiges Team, aus diesem Grund sei die Stabilität für den Rennstall ein sehr wichtiger Faktor.

Die Gespräche würden aber derzeit auch zwischen den 'GPMA'-Vertretern und Bernie Ecclestone in die richtige Richtung laufen, dabei gehe es laut Fry nicht ausschließlich um finanzielle Fragen sondern auch um die Richtung, wie der Sport geleitet wird: "Ich denke, dass wir in die kommende Saison gehen müssen, indem wir uns auf die Rennen, den Sport und die Unterhaltung konzentrieren und ich sehe keinen Grund, warum dies nicht der Fall sein sollte."