• 13.05.2010 14:41

Glock: "Wir wollen auch irgendwo unser Rennen fahren"

Der Virgin-Pilot im Interview mit 'Sky' über die Besonderheiten von Monaco, das Fahren im Leitplanken-Kanal und die Entwicklungsarbeit am Auto

(Motorsport-Total.com/Sky) - Frage: "Wie gefallen Ihnen hier in Monaco das Ambiente und der Kurs?"
Timo Glock: "Für das Ambiente haben wir gar nicht allzu viel Zeit. Vielleicht können wir dies morgen ein wenig auskosten. Aber heute gilt die volle Konzentration natürlich dem Freien Training. Aber Monaco ist immer etwas Spezielles, es macht mir viel Spaß. Das Auto funktionierte ganz gut, es hat sich im 1. Freien Training ganz gut angefühlt. In Monaco hat jede Kurve etwas Besonderes, das macht einfach viel Spaß."

Titel-Bild zur News: Timo Glock

Timo Glock auf dem Weg den Berg von Monte Carlo hinauf

Frage: "Besonders ist ja auch die Tatsache, dass die Leitplanken sehr knapp stehen, man fährt ja auch ganz gerne einmal in sie hinein. Heute Vormittag wäre Ihnen das beinah passiert. Wie sehr schießt einem das Adrenalin in das Blut, wenn man merkt, dass es knapp werden könnte?"
Glock: "Das passiert schon das eine oder andere Mal, dass man ihnen näher kommt, merkt, dass man die Leitplanke touchiert hat. Das gehört einfach dazu. Ich glaube, eine schnelle Runde ist keine schnelle Runde, wenn man nicht mindestens einmal die Leitplanke auch leicht berührt hat."#w1#

Frage: "Sie fahren dieses Jahr für Virgin, ein neues Team. In wieweit konnten Sie schon Entwicklungsarbeit leisten?"
Glock: "Bei uns war es zunächst einmal so gewesen, dass wir die ganzen technischen Probleme aussortieren mussten. Das haben wir bis Barcelona einigermaßen in den Griff bekommen. Jetzt beginnt für uns die Zeit, in der wir weiter entwickeln, das Auto schneller machen müssen."

Frage: "Euch fehlt ja ein bisschen Zeit, nicht nur zu den etablierten Teams, sondern auch zu den anderen neuen. Wie ist es denn hier speziell in Monte Carlo, wenn man aufeinander aufläuft?"
Glock: "Ein bisschen Zeit ist gut. Da brauchen wir nicht drumherum reden. Hier sind es ungefähr dreieinhalb Sekunden, dafür ist aber auch die Runde kürzer. In Barcelona war es natürlich schon viel mit viereinhalb Sekunden. Da war es im Rennen schwierig, freie Runden zu finden oder besser gesagt auf die blauen Flaggen zu achten. Wir wollen ja auch irgendwo unser Rennen fahren."

"Im Freien Training ist es jedoch relativ egal, wer mir da hinterher fährt. Ich will meine schnelle Runde fahren, und da muss ich nicht jemandem Platz machen, der schneller ist, derjenige muss halt mehr Abstand zu mir nehmen. Das ist für alle so."

"Wenn man auf die Strecke oder in die Box fährt, muss man natürlich darauf achten, dass man keinem im Weg steht. Auf einer schnellen Runde sollen sie mal machen, was sie wollen. Da guckt natürlich jeder auf sein Bestes."

"Die Top-Teams wollen natürlich ihr eigenes Qualifying fahren. Wenn aber vorne ein Top-Team in Probleme kommt, kann dies natürlich auch uns in die Karten spielen. Aber jeder ist natürlich hier, um Rennen zu fahren."