• 04.04.2010 09:03

  • von Marco Helgert & Dieter Rencken

Glock: "Kann nur nach vorn schauen"

Das Bahrain-Wochenende läuft für Timo Glock und Virgin erstaunlich geordnet, womit er schon jetzt hoffnungsvoll auf den Spanien-Grand-Prix blickt

(Motorsport-Total.com) - Das Wochenende in Malaysia wirkt auf das Virgin-Team wie eine Dosis Beruhigungstropfen. Nach zwei leicht chaotischen Rennen geht es in Sepang geordnet zu Werke. Es gibt weniger Probleme, die Fahrer können verstärkt am Setup der Boliden arbeiten. Und das Wetter spielte der neuen Truppe im Qualifying in die Karten. Das Missgeschick anderer bedeutete für Timo Glock den Einzug in das zweite Qualifying.

Titel-Bild zur News: Timo Glock

Timo Glock weiß, dass er bei Virgin noch Geduld haben muss

"Das ganze Wochenende war bisher sehr positiv", erklärte er. "Wir hatten keine großen Probleme mit dem Auto und konnten ganz normal damit arbeiten. Beim Setup haben wir auch den richtigen Weg eingeschlagen und über das Auto einiges gelernt. Das war für uns sehr wichtig. Das Qualifying lief dann auch glatt. Im ersten Durchgang hatte ich eine sehr, sehr gute Runde. Im zweiten Durchgang war ich von den Reifen etwas enttäuscht."#w1#

"Wir haben wohl den Fehler gemacht, nicht ganz am Ende draußen zu sein", fuhr er fort. Damit war Heikki Kovalainen schneller und startet als 15. in das Rennen. "Wir waren am Wochenende aber schneller als Lotus. Wir müssen aber weiter mit 30 Kilogramm mehr herumfahren wegen des Spritproblems."

Innerhalb des Teams sind die Fortschritte unverkennbar. "Das ist für alle Mechaniker sehr schön. Die hatten in Bahrain und Melbourne keine einfache Zeit. Es läuft von Training zu Training einfach immer routinierter. Für das Team ist das ein großer Anschub", so Glock.

Für Spanien steht ein großes Update an und insgesamt geht es voran bei Virgin. "Wir wissen, wo die Probleme sind, und lösen sie Schritt für Schritt. In Barcelona werden wir den nächsten Schritt machen", erklärte er. "Unsere Zuverlässigkeit wird besser sein, aber auch der Speed. Auf Lotus müssen wir aber auch achten, sie werden für Spanien auch ein großes Aerodynamikupdate bringen."

Einen traurigen Blick auf 2009, als er in Bahrain Dritter wurde, wirft er aber nicht. "Es ist nicht immer einfach. Bei diesen Bedingungen weiß ich, was ich kann. Aber die Situation ist jetzt anders, ich schaue nicht zurück", erklärte er. "Ich schaue nur auf die Zukunft. Es hilft ja nicht, wenn ich zurückblicke und sehe, dass ich im Vorjahr hier auf dem Podest stand und jetzt nur 16. bin. Ich kann nur nach vorn schauen und bestmöglich arbeiten."