• 07.06.2009 17:40

  • von Pete Fink

Glock glücklich über Aufholjagd und WM-Punkt

Mit Ausnahme seines Ausrutschers in der Qualifikation zog Timo Glock eine positive Istanbul-Bilanz: Seine Aufholjagd brachte fünf Plätze und einen WM-Punkt

(Motorsport-Total.com) - Nach zwei suboptimalen Rennwochenenden in Barcelona und Monaco gibt es bei Toyota wieder viel Licht am Horizont. Jarno Trulli fuhr in Istanbul einen sicheren vierten Platz nach Hause, während Timo Glock von seinem 13. Startplatz eine Aufholjagd mit Position acht und einem WM-Punkt beendete.

Titel-Bild zur News: Timo Glock

Timo Glock war mit seinem Türkei-Wochenende (fast) rundum zufrieden

Sein erstes erleichtertes Fazit lautete denn auch: "Es sieht jetzt deutlich besser aus. Dieses Ergebnis hat dem Team wieder viel Selbstvertrauen gegeben." Erste Anzeichen dazu gab es schon früh am Wochenende: "Wir haben seit Freitag eine bessere Richtung darüber gefunden, wie wir unsere neuen Teile nutzen müssen. Es hat am gesamten Wochenende gut funktioniert."#w1#


Fotos: Großer Preis der Türkei, Sonntag


Mit einer leidigen Ausnahme in der Qualifikation am Samstag: "Ich habe nur in Q2 einen Fehler gemacht und bin rausgeflogen. Das war mit den Reifen ziemlich schwierig, denn zwischen der harten und der weichen Variante gab es bei uns einen ziemlichen Balanceunterschied. Damit wurde mein Rennen heute natürlich schwierig."

Dazu trug auch gleich der Rennstart bei, als Glock weit von der Ideallinie abkam. " Leider hatte ich bei Start ein wenig Pech", schilderte der 27-Jährige die Situation gegenüber 'RTL'. "Ich lag schon auf gleicher Höhe mit Robert Kubica und Nick Heidfeld. Leider musste ich dann bemerken, dass die beiden nicht genügend Platz hatten, weshalb ich nach außen gedrückt wurde und wieder zwei oder drei Plätze verloren habe. Ansonsten wäre es vielleicht sogar noch weiter nach vorne gegangen. Platz sechs oder sieben wäre möglich gewesen."

Mit dem Punkt zufrieden

"Ich war im Rennen mit meinem Auto sehr glücklich, denn wir hatten auch mit sehr viel Sprit eine sehr gute Pace." Timo Glock

Doch Glock ließ sich bei seiner Aufholjagd dadurch nicht beirren. Unter anderem überholte er dabei Kimi Räikkönen (Ferrari) und Doppelweltmeister Fernando Alonso (Renault) an der Box. Gegen Rennende kam es dann zu einem engen Duell um Platz sieben, bei dem er Kubica knapp unterlag.

Glocks Analyse: "In den letzten drei Runden vor meinem Stopp lag Nico Rosberg vor mir, der zu diesem Zeitpunkt schwerer als ich war. Da hätte ich ein wenig schneller fahren können. So wurde es gegen Robert sehr knapp und ich kam hinter ihm aus der Box heraus."

Ein Überholmanöver war in den Schlussrunden nicht möglich, denn "direkt hinter dem BMW zu fahren, war speziell in Kurve acht schwierig. Zuvor konnte ich dort unser Auto ausnutzen und näher heranfahren, aber der BMW scheint relativ viele Verwirbelungen zu produzieren, was mir viele Probleme bereitet hat."

Trotzdem war Glock am Ende guter Dinge: "Wir müssen mit dem Punkt zufrieden sein. Ich war im Rennen mit meinem Auto sehr glücklich, denn wir hatten auch mit sehr viel Sprit eine sehr gute Pace." Und auch im Vergleich zu seinem Toyota-Teamkollegen Trulli weiß der Deutsche, wo noch Luft nach oben ist: "Der Schlüssel dazu liegt im Qualifying."