"Gewisser Rückschritt" für Sauber-Petronas in Ungarn
Massa (14.) und Villeneuve (15.) haben zwar jede Menge Benzin im Tank, rechnen sich aber keine realistischen Chancen auf Punkte aus
(Motorsport-Total.com) - Sauber-Petronas ließ zuletzt eine leichte Aufwärtstendenz erkennen, heute in Ungarn hatte es damit aber vorerst ein Ende: Felipe Massa und Jacques Villeneuve qualifizierten sich mit 2,6 beziehungsweise 2,9 Sekunden Rückstand für die mageren Startpositionen 14 und 15. Trotz einer hohen Benzinlast und der härteren Reifenmischung sind damit wohl keine Punkte mehr drin.

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Felipe Massa setzte sich im teaminternen Duell einmal mehr recht klar durch
"Die Balance war ziemlich gut", meinte Villeneuve nach seinem Versuch, "aber mit dieser Strategie war nicht mehr aus dem Auto herauszuholen. Ich hätte mich ehrlich gesagt sogar langsamer erwartet, weil ich so früh rausfahren musste, als es noch rutschig war, denn Ungarn und Monaco sind die beiden Strecken, in denen das der größte Nachteil ist. Dass ich nur drei Zehntel langsamer als Felipe war, stimmt mich zufrieden, weil unsere Rennpace besser sein wird als der Qualifying-Speed."#w1#
Auch Massa war halbwegs zufrieden und sprach von einer "brauchbaren" Balance, aber: "Das Auto war einfach nicht schnell genug", so der Brasilianer. "Die Runde war gut genug für heute Nachmittag, aber mehr wäre beim besten Willen nicht drin gewesen. Von dieser Startposition aus wird es ein schwieriges Rennen, aber wir wollen zumindest ins Ziel kommen. Man weiß nie, was hier alles passieren kann. Es ist ein sehr heißes Rennen und vielleicht kommen nicht alle an."
"Wir haben ein zufrieden stellendes Setup ausgetüftelt", freute sich Technikchef Willy Rampf, "und zwar für beide Autos. Nachdem wir gestern keine gute Balance hatten, ist das erfreulich, aber wir hatten im Qualifying dennoch nicht die nötige Pace. Wir wissen aber, dass wir mit der Strategie, für die wir uns entschieden haben, im Rennen viel besser aussehen werden."
Teamchef Peter Sauber meinte: "Wir tun uns schwer mit neuen Reifen, das Auto läuft mit alten besser. Das haben wir heute Morgen halbwegs in den Griff bekommen", so der Schweizer. "Grundsätzlich sind wir nicht dort, wo wir es erwartet haben, denn die letzten drei, vier Rennen sind ganz anständig gelaufen. Das ist also ein gewisser Rückschritt. Wenn ich aber Qualifying vergleiche mit dem Training von Freitag und Samstag, dann haben die Fahrer sicher die Erwartungen leicht übertroffen."
"Wir wissen nicht, woran es liegt", sagte er über die Probleme am Hungaroring. Und die Aussichten für morgen kommentierte Sauber folgendermaßen: "Überholen ist schwierig, aber es geht. Wir haben in der Vergangenheit auch hier schon spannende Zweikämpfe gesehen. Von 14 und 15 kann man normalerweise keinen Punkt machen, aber die Hoffnung stirbt zuletzt", so der Schweizer.

