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Geldsorgen bei Ferrari?
Der schwache Dollar schadet Ferrari doppelt, ohne den 100-Mio.-Deal mit Ecclestone wären die Italiener wohl ausgestiegen
(Motorsport-Total.com) - Als erstes Formel-1-Team hat sich Ferrari bis zum Jahr 2012 mit Formel-1-Boss Bernie Ecclestone auf den Verbleib in der "Königsklasse des Motorsports" geeinigt. Damit hat der Brite - im wahrsten Sinne des Wortes - sein wichtiges Pferd weiterhin im Stall stehen. Ferrari, seit jeher in der Formel 1 dabei, stand scheinbar wesentlich dichter vor einem Rückzug aus der Formel 1 als bisher angenommen.

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Jean Todts schwere Zeit: Krise bei Ferrari in der Formel 1 und im PKW-Markt
Nach der Vereinbarung mit Bernie Ecclestone erklärte Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo, dass man ohne den Deal mit dem Briten aus der Formel 1 ausgestiegen wäre. Angeblich wird Ecclestone insgesamt 100 Millionen Dollar (83 Millionen Euro) nach Maranello überweisen, Geld, das dort laut italienischen Medienberichten dringend benötigt wird. Angeblich hat Montezemolo wegen der finanziellen Engpässe beim Sportwagenbauer den Vertrag mit Ecclestone unterzeichnet, um neue Sicherheiten zu haben.#w1#
Der Inflationsdruck sowie die Abwertung des Dollars in den letzten Jahren um rund 30 Prozent haben dem Traditionsrennstall schwer zugesetzt. Die Autos, die derzeit in den wichtigsten Absatzmarkt USA versendet werden, können angeblich nicht mehr gewinnbringend verkauft werden, dennoch soll es keine Preiserhöhung geben, weil man sich gezwungen sieht, gegenüber Porsche und Lamborghini nicht zu teuer zu werden.
Für Ferrari ist der schwache Dollar doppelt bitter, da die Verträge mit den Sponsoren fast ausschließlich in Dollar abgeschlossen worden sind. Jean Todt, nun nicht nur für den Rennstall sondern auch für die Autosparte verantwortlich, hat jetzt noch mehr Arbeit, obwohl er seit einiger Zeit wieder glücklich verliebt ist und sicherlich gern mehr Zeit für Privates hätte: "Wenn Ferrari ihn braucht, dann jetzt mehr als jemals zuvor", wird ein Insider von 'BusinessF1' zitiert.
Nach Aussage des Insiders wird derzeit in Maranello "alles so schnell wie möglich in Geld verwandelt" - ob das Weltmeisterauto von Michael Schumacher aus dem letzten Jahr, Erinnerungsstücke oder Fanartikel. "Ferrari wird nicht bankrott geben, aber man steckt richtig in der Scheiße", wird ein Beobachter zitiert.
Auch wenn Ferrari nicht das höchste Budget in der Formel 1 besitzt, so geht es dem Rennstall weiterhin prächtig. Jedenfalls können es sich die Italiener leisten, weiterhin ausgiebig zu testen, obwohl alle anderen Teams eine Testbeschränkung beschlossen haben, an die sich nur Ferrari nicht hält. So hat Ferrari in diesem Jahr bisher rund 50 Prozent mehr Testkilometer absolviert als McLaren-Mercedes, das Team mit dem schnellsten Auto.

