• 09.06.2009 10:21

  • von Stefan Ziegler & Dieter Rencken

Geheimabsprache der Hersteller?

Die fünf in der Formel 1 engagierten Autohersteller sollen sich nach Monaco darauf verständigt haben, sich nicht vorbehaltlos einzuschreiben

(Motorsport-Total.com) - BMW, Ferrari, Mercedes, Renault und Toyota gehen im Zuge der andauernden Diskussionen um das neue Reglement der Formel 1 und die Einschreibung für die Saison 2010 angeblich einen eigenen Weg. Die fünf genannten Hersteller sollen nach dem Großen Preis von Monaco ein spezielles Dokument unterzeichnet haben, wonach eine vorbehaltlose Bewerbung beim Automobil-Weltverband FIA finanzielle Konsequenzen haben würde. Ein kollektives Handeln steht offenbar im Vordergrund.

Titel-Bild zur News: John Howett

Toyota-Teampräsident John Howett sieht sich und die Teams auf der sicheren Seite

Sollte ein Hersteller sich doch zu einer uneingeschränkten Einschreibung hinreißen lassen, so soll er aufgrund des Abkommens dazu verpflichtet sein, den vier anderen Automobilkonzernen jeweils 50 Millionen Euro zu bezahlen. Besagtes Dokument und die darin beschriebenen Vorgänge sollen allerdings gegen geltendes EU-Recht verstoßen, was für die beteiligten Teams schwerwiegende Konsequenzen haben könnte.#w1#

Toyota-Teampräsident John Howett verwarf diese Spekulationen aber umgehend. "Dabei handelt es sich um ein waschechtes Abkommen zwischen den Herstellern, was eine Teilnahme an einem sportlichen Wettbewerb betrifft", erläuterte der Brite. "Es geht darum, einen Einstieg nicht zu boykottieren, beinhaltet aber keine kommerziellen Themen. Ich halte das für ein vollkommen legales und nicht kontroverses Dokument."

"Dieses Abkommen wurde von den Anwälten der Teams und den Anwälten der Hersteller überprüft, deren täglich Brot es ist, sich mit dem EU-Recht auseinander zu setzen. Ich bin mit also sehr sicher, dass es diesbezüglich kein Problem gibt", meinte Howett. "Ich gehe außerdem davon aus, dass es sich bei einem der Dokumente, auf das verwiesen wird, nicht um das Dokument handelt, welches tatsächlich unterschrieben wurde."

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