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Für Frentzen beginnt das Zittern - Arrows als letzter Ausweg
Auch während des Suzuka-Wochenendes gab es über die Zukunft von Frentzen in der Formel 1 nichts Neues zu berichten
(Motorsport-Total.com/sid) - Die Formel-1-Saison 2001 ist zu Ende, aber für Heinz-Harald Frentzen beginnt das große Zittern. Der 34 Jahre alte Mönchengladbacher hat immer noch keinen Arbeitsplatz für 2002, im schlechtesten Fall könnte das Rennen in Suzuka, als er nach einer Kollision in der Anfangsphase nur auf Rang zwölf kam, sogar sein letztes gewesen sein.

© Prost
Noch immer ist unklar, wo Heinz-Harald Frentzen 2002 fahren wird
Davon will sein Berater Monte Field nichts wissen. "Wir sind sicher, dass wir auch im nächsten Jahr noch dabei sind", sagte der Amerikaner in Suzuka dem Sport-Informations-Dienst (sid). Klammert man das Hinterbänkler-Team Minardi aus, gibt es für den im Juli bei Jordan entlassenen Frentzen aber nur noch zwei Möglichkeiten: bei Prost bleiben oder zu Arrows wechseln.
"Ich würde gerne weiter für Prost fahren, aber die finanzielle Situation des Teams ist noch nicht geklärt", sagte Frentzen, der dem viermaligen Weltmeister "noch ein bisschen Zeit geben" will. Wegen Verhandlungen mit Sponsoren hatte der Franzose als Teamchef sogar auf die Reise nach Japan verzichtet. "Im Moment sind es schwierige Zeiten, alles passiert verspätet", meinte Field: "Deshalb sind auch wir etwas flexibel. Aber Prost steht schon unter Druck, seine Dinge zu ordnen."
Frentzen kann es sich nicht leisten, zu lange auf ein Zeichen von Prost zu warten. In diesem Fall könnte auch das Interesse des Arrows-Teams, das mit Frentzens Management verhandelt, nachlassen. "Natürlich gibt es eine Deadline, aber wir wollen uns jetzt nicht auf einen bestimmten Tag festlegen", sagte Field.
Bei Arrows, mit nur einem WM-Punkt noch hinter Prost (9./vier Punkte) Zehnter und Vorletzter der Konstrukteurswertung, steht für die neue Saison durch den Wechsel zu den Cosworth-Motoren von Jaguar ein technischer Umbruch an. Bei Prost kennt Frentzen die Situation und das Umfeld. Das wäre für einen Neuanfang 2002 hilfreich.
"Bevor ich im Sommer zu Prost wechselte, hatte ich mir alles genau angeschaut, der Ferrari-Motor hatte einige interessante Dinge zu bieten", sagte Frentzen: "Das Team hat Potenzial, und es fehlt nicht viel, um Erfolg zu haben."
Der Mönchengladbacher hat seinen Teil dazu beigetragen, Prost auf den richtigen Weg zu bringen. "Es war viel Arbeit, mitten in der Saison etwas zu verbessern. Normalerweise hat man dafür einen ganzen Winter Zeit, aber diesmal musste es schnell gehen", sagte Frentzen: "Es war hart, aber ich bereue es nicht."
Nachdem der Deutsche von Eddie Jordan, mit dem er derzeit vor Gericht um rund 16 Millionen Mark streitet, abserviert worden war, hat er bei Prost auch wieder "Nestwärme" gefunden. "Die Leute im Team sind sehr nett. Es macht Spaß, mit ihnen zu arbeiten", meint er: "Und meine Philosophie, ein Auto abzustimmen, hat ihnen gut gefallen."

