• 19.07.2012 15:38

  • von Felix Matthey

Für Alguersuari ist Red Bull in Hockenheim Favorit

Laut Pirelli-Testfahrer Jaime Alguersuari sollte der Red Bull auf dem Hockenheimring am besten funktionieren - "Vorteil in langsamen bis mittelschnellen Kurven"

(Motorsport-Total.com) - Pirelli-Testfahrer Jaime Alguersuari glaubt, dass Red Bull beim kommenden Grand Prix auf dem Hockenheimring am besten mit den Gegebenheiten zurecht kommen wird. Der österreichische Rennstall konnte beim vergangenen Rennen in Silverstone durch Mark Webber seinen dritten Saisonsieg einfahren und die Führung in der WM-Wertung damit weiter ausbauen. Kein Team hat in diesem Jahr bislang häufiger gewonnen.

Titel-Bild zur News: Jaime Alguersuari

Laut Jaime Alguersuari sind die Grands Prix mittlerweile vorhersehbarer

"Sie scheinen gegenüber der Konkurrenz einen Vorteil in langsamen bis mittelschnellen Kurven zu haben", so Alguersuari gegenüber der 'BBC'. Genau diese Charakteristik weist der Hockenheimring auf. "Von daher denke ich, dass sie an diesem Wochenende in Hockenheim sehr stark sein werden", schlussfolgert Alguersuari.

In den ersten sieben Saisonrennen gab es noch sieben unterschiedliche Sieger. Die Reifensituation wurde für die "spannendste Saison seit fast dreißig Jahren" verantwortlich gemacht. Es war praktisch unmöglich, ein Kräfteverhältnis vorherzusagen. In den letzten beiden Rennen haben sich mit Red Bull und Ferrari allerdings zwei Teams etwas an der Spitze etabliert.

"Die Rennen zu Saisonbeginn waren praktisch unvorhersehbar", meint Alguersuari, der im Vorjahr noch für Red Bulls Tochterteam Toro Rosso fuhr. "Ich habe jedoch immer damit gerechnet, dass sich ein Spitzenteam etwas absetzen und sich ein Muster ergeben würde. Das sehen wir im Moment."

"Die Teams verstehen die Reifen jetzt viel besser, auch wenn manche noch Probleme damit haben, das Maximum aus ihnen herauszuholen." Jaime Alguersuari

Zwar ginge es im Mittelfeld weiterhin sehr eng zu, so der Spanier, "doch die letzten drei Rennen in Kanada, Valencia und Großbritannien verliefen viel gewöhnlicher als die Grand Prix zu Saisonbeginn." Die Reifen spielten zwar weiterhin eine Rolle, jedoch seien sie laut des 22-Jährigen nicht mehr das Zünglein an der Waage: "Die Teams verstehen die Reifen jetzt viel besser, auch wenn manche noch Probleme damit haben, das Maximum aus ihnen herauszuholen."

Den Aufwärtstrend bei Red Bull sieht Alguersuari übrigens nicht in einem besseren Verständnis der Pirelli-Reifen begründet: "Er erfolgte aufgrund von Entwicklungen der Aerodynamik. Ihr Auto ist derzeit extrem stark, vor allem was die Traktion, das Bremsen und das Fahrverhalten in langsamen Kurven betrifft." Von der übrigen Konkurrenz erwartet der junge Mann aus Barcelona, der vor ein paar Wochen in Jerez bereits Pirelli-Reifen für 2013 testete, noch eine Steigerung: "Ich denke, dass von Lotus noch mehr kommen wird, genauso wie von McLaren, die in Valencia und Silverstone zwei enttäuschende Rennen erlebten."