Fry verteidigt unfreiwillig freiwilligen Ausfall von Button
Als Jenson Button wenige Meter vor dem Ziel der Motor explodierte, handelte das Team schnell und ließ ihn umgehend anhalten
(Motorsport-Total.com) - Das Honda Racing F1 Team mag in den letzten Sekunden des Großen Preises von Australien in Melbourne wohl gedacht haben: "Wenn schon, dann richtig". Denn Jenson Button hätte scheinbar noch ins Ziel rollen können, obwohl ihm in der letzten Kurve vor Start und Ziel der Motor explodierte.

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Nick Fry verteidigte den mutwilligen Ausfall von Jenson Button in Melbourne
Wäre der Brite durch das Ziel gerollt, hätte er das Rennen beendet und man müsste den Motor außerplanmäßig wechseln, was beim kommenden Rennen in Imola zu einer Strafverssetzung um zehn Plätze in der Startaufstellung geführt hätte.#w1#
Stattdessen schaltete Renningenieur Andrew Shovlin schnell und forderte seinen Fahrer auf, die Ziellinie nicht zu überqueren. Somit gilt der 26-Jährige offiziell als ausgefallen und kann den Motor für das kommende Rennen ohne Bestrafung wechseln lassen.
Dass man für die bessere Startposition beim Großen Preis von San Martino in drei Wochen wohl drei WM-Punkte hergeschenkt hat, verteidigte Teamchef Nick Fry nach dem Rennen: "Wir werden natürlich die Situation wie immer bewerten, im Moment haben wir jedoch das Gefühl, die richtige Entscheidung getroffen zu haben."
Der Teamchef des japanischen Rennstalls verriet, dass man keine Anzeichen erkennen konnte, dass das Triebwerk auf den letzten Metern des Rennens seinen Dienst verweigern würde, man habe weder an den Daten etwas gesehen noch seltsame Geräusche vernommen. Erst auf den letzten paar Metern habe Jenson Button gespürt, dass etwas nicht in Ordnung ist: "Aber als er den Rauch sah, blieb er voll auf dem Gas."

