• 29.06.2005 19:05

Franck Montagny im Stress

Renault-Testfahrer Montagny hat, angefangen mit den 24 Stunden von Le Mans, eine turbulente Zeit voller Highlights hinter sich gebracht

(Motorsport-Total.com) - Franck Montagny als "Hans Dampf in allen Gassen": Beginnend mit den 24 Stunden von Le Mans am 18. und 19. Juni, hangelte sich der Testpilot des Renault-F1-Teams durch erlebnisreiche eineinhalb Wochen, die durch einen vollen Terminkalender geprägt wurden. Der Startschuss seiner aktionsreichen Zeit befriedigte den 27-Jährigen jedoch nicht wirklich: "Angesichts unserer hochgesteckten Erwartungen kein befriedigendes Ergebnis", kommentierte er seinen 4. Platz. "Aber es war toll, wieder Rennen zu fahren, ins Ziel zu kommen und das Adrenalin zu spüren. Der Ausflug auf die Langstrecke war eine schöne Erfahrung."

Titel-Bild zur News: Franck Montagny

Franck Montagny kann sich erst jetzt wieder etwas Ruhe gönnen

Schon bald darauf standen die Testfahrten seines Formel-1-Rennstalls in Jerez an. "Der Test verlief wirklich gut. Wir konnten die Reifen für den Großen Preis von Frankreich weiterentwickeln und ich fuhr erstmals die 'C'-Spezifikation des RS25 V10. Ich glaube, durch diese Ausbaustufe ist uns ein guter Schritt nach vorn gelungen. Der Motor dreht höher und besitzt mehr Kraft", lobte er die Errungenschaften von Renault. "Und noch wichtiger: Die Rundenzeiten sahen gut aus - das ist beim Testen immer positiv. Allerdings hat uns das heiße Wetter ziemlich geschlaucht. Gerade nach der Hitzeschlacht von Le Mans hätte ich mir etwas einfachere Bedingungen gewünscht."#w1#

Auch beim 'Festival of Speed' in Goodwood, Großbritannien, war der Franzose mit von der Partie. "Diesen Event darf man einfach nicht verpassen. Fernando (Alonso) und ich drehten vor Tausenden von Fans Demonstrationsrunden mit dem letztjährigen Renault R24. Und vom Autogramme-Schreiben tun uns jetzt noch die Hände weh." Das Event in Goodwood existiert bereits seit 1993 und ist bekannt für die gebotene Vielfalt und die dort gelebte Nähe zu den Fans.

An diesem Montag dann konnte sich Montagny noch über ein ganz besonderes Erlebnis freuen. Zurück in Frankreich, durfte er in einem Kampfjet der französischen Luftwaffe mitfliegen. "Die Fliehkräfte sind noch heftiger als im Formel 1-Auto, aber ich habe es ausgehalten - ein sensationelles Erlebnis", vergleicht er seine Erfahrung mit dem Gewohnten. Beim anstehenden Grand Prix von Frankreich wird der 27-Jährige allerdings zu einer Verschnaufpause gezwungen. Da die vier besten Teams des Vorjahres keine Freitagstester einsetzen dürfen und Renault letztes Jahr drittes Team der Gesamtwertung war, darf Montagny auf seiner Heimstrecke kein Cockpit besteigen.