• 25.09.2015 04:49

  • von Dominik Sharaf

Formel 1 Suzuka 2015: Neuling Carlos Sainz im Regen vorne

Kaum Fahrbetrieb, noch weniger aussagekräftige Zeiten: Müder Auftakt des Japan-Grand-Prix - Nico Rosberg und Sebastian Vettel auf den Plätzen drei und vier

(Motorsport-Total.com) - Strömender Regen und kaum Fahrbetrieb im ersten Freien Training zum Japan-Grand-Prix (Formel 1 2015 live im Ticker): Am frühen Freitagvormittag in Suzuka und zu nachtschlafender Zeit in Deutschland erlebte die Formel 1 einen müden Auftakt ihres Gastspiels im Land der aufgehenden Sonne. Eine wenig aussagekräftige Bestzeit holte sich am Ende der trüben Session Toro-Rosso-Pilot Carlos Sainz dank einer Runde in 1:49.434 Minuten. Für den Neuling war es die erste in der Königsklasse gefahrene Bestzeit seiner Karriere.

Titel-Bild zur News: Carlos Sainz

Daumen hoch von Carlos Sainz: Der Spanier meisterte den Regen von Suzuka Zoom

Am Ende wurden nur zwölf Piloten mit einer komplettierten Runde notiert. Auf dem zweiten Platz landete Daniil Kwjat (Red Bull/+0,504) gefolgt von Mercedes-Pilot Nico Rosberg (+0,643) und Sebastian Vettel (Ferrari/+1,085). Weltmeister Lewis Hamilton spulte erst kurz vor Schluss einen ganzen Umlauf ab, als es erneut stärker zu regnen begonnen hatte. Er kam nicht über den fünften Rang (+1,288) hinaus.

Die Top 10 des Freien Trainings komplettierten Max Verstappen (Toro Rosso/+1,506), Ferrari-Star Kimi Räikkönen (+1,788), Felipe Massa (Williams/+2,854), Marcus Ericsson (Sauber/+4,386) und Valtteri Bottas (Williams/+4,530). Der Teenager aus den Niederlanden hatte als Suzuka-Neuling beeindruckt, als er als erster Pilot mit Intermediates auf die Bahn ging und sich keinen Fehler leistete.

Außerdem brachten Felipe Nasr (Sauber/+4,386) und Jenson Button (McLaren/+6,244) eine Runde zustande und wurden dafür mit den Plätzen elf und zwölf belohnt.

Auf diese Zeiten mussten die treuen japanischen Fans lange warten: Erst nach Halbzeit begangen die Piloten damit, ihre Runden auch zu beenden und Zeiten zu setzen. Zwar gab es viele wilde Rutscher, Quersteher und Besuche in der Auslaufzone zu bestaunen, es kam aber nicht zu nennenswerten Zwischenfällen - auch, weil die Aktiven auf der anspruchsvollen Bahn in Japan merklich Vorsicht walten ließen.

Im Mercedes-Lager waren die Verantwortlichen froh, dass Rosberg so schnell keine Strafversetzung wegen des Tauschs einer Antriebskomponente droht: "Mit am wichtigsten war, dass Nico mit jenem Motor gefahren ist, der in Monza kontaminiert wurde. Das ist der erste richtige Run, seit es passiert ist. Wir haben versucht herauszufinden, ob der Motor in gutem Zustand ist. Bisher scheint er in Ordnung zu sein. Deshalb ist er ein paar Runden gefahren. Ansonsten haben wir Starts geübt", sagt Technikchef Paddy Lowe.

Es handelte sich um das Aggregat, das in Italien nach dem Freien Training den Dienst versagt hatte. Lowe hofft, die Probleme des vergangenen Wochenendes ad acta gelegt zu haben: "Wir haben viel gelernt. Die einfachste Antwort ist: Es ist nicht einfach! Viele Faktoren haben dazu beigetragen, viele davon stehen in Zusammenhang mit der spezifischen Natur der Strecke in Singapur. Das war schon im vergangenen Jahr unsere schlechteste Strecke, zumindest im Qualifying. Wir werden daraus viel lernen, aber das Wichtigste ist, das Auto auf diese Strecke bestmöglich vorzubereiten. Suzuka ist nämlich eine ganz andere Herausforderung."