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Formel-1-Sponsor Saudi Aramco zweitwertvollstes Unternehmen der Welt

Trotz aller Diskussionen über Menschenrechte & Co., fließt Geld im Übermaß von Saudi-Arabien in die Formel 1: So macht sich der Golfstaat im Sport breit

(Motorsport-Total.com) - Die Verbindungen zu Saudi-Arabien in die Formel 1 sind in den vergangenen Jahren fortwährend größer geworden. 2020 stieg mit dem Erdölförderer Saudi Aramco das aktuell zweitgrößte Unternehmen der Welt in die Königsklasse als einer der Hauptsponsoren ein.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel, Lance Stroll

Saudi Aramco ist sowohl Hauptsponsor der Formel 1, als auch vom Aston-Martin-Team Zoom

Doch dabei sollte es nicht bleiben: Seit 2021 gibt es zudem einen Großen Preis von Saudi-Arabien, den wahrscheinlich lukrativsten Austragungsort der Formel 1 aller Zeiten, zumindest aus finanzieller Sicht. Kein Wunder, dass daher auch über ein zweites Rennen im Golfstaat gesprochen wird.

Saudi-Arabien ist zudem stark bei Aston Martin involviert, sowohl beim Formel-1-Team, als auch beim Sportwagenhersteller. Während Aramco einer der Hauptsponsoren des Formel-1-Rennstalls ist, ist zudem der saudi-arabische Staatsfonds groß beim Sportwagenhersteller Aston Martin Lagonda eingestiegen, wo bekanntermaßen Lawrence Stroll der CEO ist.

Dass die Formel 1 sehr viel mit dem Geld aus Saudi-Arabien verdienen kann, ist kein Wunder, wenn man bedenkt, dass Saudi Aramco hinter dem Tech-Riesen Apple das zweitgrößte Unternehmen der Welt ist. Die Größe bestimmt dabei die Marktkapitalisierung, die berechnet wird, indem man die Anzahl aller Aktien eines Unternehmens mit dem Kurs der Aktie multipliziert.

Aramco bricht US-Dominanz: Die 10 größten Unternehmen der Welt

1. Apple (USA) - 2,066 Billionen Dollar
2. Saudi Aramco (Saudi-Arabien) - 1,887 Billionen Dollar
3. Microsoft (USA) - 1,787 Billionen Dollar
4. Alphabet (USA) - 1,145 Billionen Dollar
5. Amazon (USA) - 856 Milliarden Dollar
6. Berkshire Hathaway (USA) - 681 Milliarden Dollar
7. United Health (USA) - 495 Milliarden Dollar
8. Johnson & Johnson (USA) - 461 Milliarden Dollar
9. Exxon Mobil (USA) - 454 Milliarden Dollar
10. Visa (USA) - 439 Milliarden Dollar

Das Geld aus Saudi-Arabien trägt ohne Frage dazu bei, dass die Formel 1 so lukrativ wie noch nie geworden ist, doch auf der anderen Seite ist die Kritik über das Engagement des Landes groß, wenn man die Menschenrechtssituation in Saudi-Arabien betrachtet.

Vor allem der Bombenanschlag auf eine Aramco-Anlage während einer Formel-1-Session im vergangenen Jahr, hat erneute Diskussionen entfacht, ob man in einem Land wie Saudi-Arabien überhaupt fahren sollte.

Saudi-Arabien sorgt auch in anderen Sportarten für Unruhe

Doch nicht nur in der Formel 1 hinterlässt Saudi-Arabien aktuell seine Fußspuren, denn auch in anderen Motorsportserien wie der Rallye Dakar, Formel E oder der Extreme E tritt Saudi Aramco als Sponsor auf.

In anderen Sportarten breitet sich Saudi-Arabien auch zunehmend aus. Besonders umstritten ist dabei die 2022 gegründete neue Golfliga "LIV Golf", die mit massivem Kapital aus dem Staatsfonds des Landes einige der besten Golfspieler der Welt, die vorher auf der PGA Tour oder DP World Tour spielten, abgeworben hat.


Trotz Bomben auf Aramco: F1-Rennen findet statt!

Das sportliche Geschehen rückt in den Hintergrund: In Dschidda gab es einen Raketenangriff gegen eine Aramco-Anlage, die im Paddock für Unruhe sorgt. Weitere Formel-1-Videos

Kritikpunkt ist dabei vor allem, dass die Spieler zum Teil hunderte Millionen Dollar kassieren, nur, dass sie einfach mitspielen. Auf die Leistung kommt es somit nur noch bedingt an, obwohl für Turniersiege ebenfalls gigantische Preisgelder warten würden.

Mit dem Wechsel von Superstar Cristiano Ronaldo zu Al-Nassr, sowie der Übernahme des englischen Erstligisten Newcastle United durch Saudi-Arabien bekommt nun auch der Fußball die finanzielle Macht des Golfstaates zu spüren. Rund 200 Millionen Euro soll Ronaldo pro Jahr in Saudi-Arabien verdienen, was das höchste Gehalt der Fußball-Geschichte sein wird.

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