• 25.03.2009 11:19

  • von Roman Wittemeier

Formel 1 hilft Opfern der Buschfeuer

Mark Webber, Christian Klien und Zsolt Baumgartner haben den vom Buschfeuer betroffenen Gebieten einen Besuch abgestattet: "Freude für die Menschen"

(Motorsport-Total.com) - Mit Bestürzung haben viele Menschen weltweit das Ausmaß und die Konsequenzen der verheerenden Buschfeuer in Australien im vergangenen Monat verfolgt. Lokalmatador Mark Webber hatte sofort angekündigt, im Rahmen des Saisonauftaktes etwas für die Opfer tun zu wollen. Der Red-Bull-Pilot machte sein Versprechen wahr und besuchte gestern zwei besonders stark betroffene Gebiete. "Wenn man eine Verwüstung dieses Ausmaßes sieht, ist man erstmal sprachlos", sagte Webber anschließend.

Titel-Bild zur News: Mark WebberJerez, Circuit de Jerez

Nach den Buschfeuern: Mark Webber will etwas für seine Landsleute tun

"So viele Menschen haben ihr Leben verloren, Familien haben den gesamten Besitz im Feuer lassen müssen. Damit muss man erst einmal klarkommen", schilderte der Australier weiter. Webber besuchte die verwüsteten Orte St. Andrews und Kinglake. "Als Australier der im Ausland lebt, habe ich die Hilfsbereitschaft der Menschen vor Ort als großartig wahrgenommen. Und ich hatte sofort das Gefühl, dass ich auch mit meinen bescheidenden Mitteln etwas tun muss."#w1#

"Abseits der unfassbaren Zerstörung in diesen Orten, habe ich eine große Entschlossenheit der Menschen festgestellt. Sie wollen ihre Orte wieder aufbauen und die Geschäfte wieder eröffnen. Wir müssen diesen Prozess unterstützen", sagte Webber, der sich im Rahmen einer Initiative zum Wiederaufbau engagieren möchte. Außerdem sagte der 32-Jährige zu, dass ein großer Betrag aus dem Erlös von Merchandising-Artikeln gespendet wird.

Auch Christian Klien, Ex-Minardi-Chef Paul Stoddard und der frühere Formel-1-Pilot Zsolt Baumgartner waren in dem Ort Kinglake zu Gast, wo im vergangenen Monat rund 200 Menschen bei den Bränden ihre Leben verloren. Klien drehte im Vorjahresauto des BMW Sauber F1 Teams einige Runden durch die Ortschaft, Stoddard hatte den alten Formel-1-Zweisitzer wieder aus der Garage geholt. Baumgartner chauffierte damit staunende Opfer des Buschfeuers durch die Gassen.

"Wir haben diese Brände von Europa aus im Fernsehen verfolgt", erklärte Klien. "Ich bin am Vormittag mit dem Hubschrauber über diese Region geflogen und konnte dann erkennen, wie groß das Ausmaß der Verwüstungen ist. Es ist schön, dass wir den Menschen mit unseren Formel-1-Autos etwas Freude bringen konnten. Man konnte ein Lächeln auf den Gesichtern der Kinder sehen. Es ist wunderbar, so etwas tun zu können."

Die Unterstützung der Grand-Prix-Szene für die Opfer der Feuerkatastrophe ist damit jedoch noch nicht beendet. Im Rahmen des Rennwochenendes in Melbourne sind weitere Aktionen geplant. Die Formel-1-Piloten werden beispielsweise am Sonntag vor dem Rennen ihre traditionelle Paraderunde auf lokalen Feuerwehrfahrzeugen zurücklegen.