Formel 1 2020: Riesenkalender erfordert eine MGU-K mehr

Der FIA Motorsport-Weltrat hat grünes Licht für eine zusätzliche MGU-K gegeben - Die Komponente des Hybridantriebs darf wegen 22 Rennen dreimal verwendet werden

(Motorsport-Total.com) - Die Formel-1-Fahrer dürfen in der Saison 2020 eine zusätzliche MGU-K verwenden. Das ist eine Folge des größeren Kalenders mit 22 Rennen. MGU-K ist die Fachbezeichnung für die Nutzbremse in der Formel 1, bei der durch das Bremsen freiwerdende Energie in die Batterie eingespeist wird.

Titel-Bild zur News: Honda-Hybrid-Logo

Die Formel-1-Teams haben 2020 wieder gleich viele MGU-K und MGU-H zur Verfügung Zoom

Der Motorsport-Weltrat des Automobil-Weltverbands FIA (World Motor Sport Counsil; WMSC) hat einer Anhebung der Anzahl auf drei zugestimmt. Die Teams hatten sich bereits zu einem früheren Zeitpunkt auf eine Anhebung des Limits geeinigt.

Seit Einführung der Hybrid-Aggregate in der Formel-1-Saison 2014 besteht die Antriebseinheit aus sechs Elementen: Verbrennungsmotor, Turbolader, MGU-K- MGU-H, Batterie und Kontrollelektronik. Ursprünglich galten fünf Elemente für eine Saison mit 19 Rennen.

Mittlerweile wurde die Zahl der Komponenten reduziert: Für die Saison 2019, die aus 21 Rennen bestand, waren jeweils drei Verbrennungsmotoren, Turbolader und MGU-H erlaubt und nur noch zwei MGU-K, Batterien und Elektronikkomponenten.

Die Teams führten als Argument für eine Anhebung des Limits vor allem an, dass die Diskrepanz zwischen MGU-H (3x) und MGU-K (2x) zusätzliche Arbeit nötig gemacht hat, wenn nur eine Komponente getauscht wurde. Beide Komponenten arbeiten beim Hybridantrieb eng zusammen. Nachdem nun beide gleich oft verwendet werden dürfen, kann der Austausch synchron erfolgen.


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In der Saison 2019 kam die Hälfte des Formel-1-Starterfeldes mit zwei MGU-K straffrei über die Saison, darunter alle sechs Fahrer mit einer Ferrari-Antriebseinheit. Alle Fahrzeuge von Renault und Honda verwendeten mehr als die erlaubten zwei; Daniil Kwjat (Toro Rosso) benötigte sogar sechs.

Die Komplexität des Systems zeigte sich bei Renault, die eine verbesserte Version an den Start bringen wollten, diese aber immer weiter verschieben mussten.

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