Force India zufrieden: "Ein Fall von Schadensbegrenzung"

Force India hakt ein für das Team schwieriges Wochenende ab und freut sich, immerhin drei Punkte für die Weltmeisterschaft mitgenommen zu haben

(Motorsport-Total.com) - Es war keine Force-India-Strecke ist der Tenor in dem Team, dass sich auch nach dem Grand Prix von Spanien noch als zweitbestes Mercedes-betriebenes Team als Vierter in der Konstrukteurswertung behaupten kann. Am Ende eines anstrengenden Sonntagnachmittags sprangen nur die Plätze neun und zehn für Sergio Perez und Nico Hülkenberg raus. Damit konnten sie sich jedoch immerhin weiter vor McLaren behaupten, während Williams durch Valtteri Bottas fünften Platz in der Gesamtwertung näher gerückt ist.

Titel-Bild zur News: Nico Hülkenberg, Sergio Perez

Mehr war nicht drin: Force India freut sich über Punkte beim Spanien-Grand-Prix Zoom

"Es war ein recht schwieriger Nachmittag", sagt Perez nach dem Rennen, "also bin ich relativ zufrieden mit den zwei Punkten. Meine Geschwindigkeit im Rennen war gut und der Reifenabbau war okay, also hätten wir mit der Strategie wahrscheinlich aggressiver vorgehen können. Wenn wir früher gestoppt hätten, hätten wir vielleicht noch ein paar Positionen gewinnen können, aber es war auch sehr schwierig zu überholen. Wir wussten, dass diese Strecke eine Herausforderung für uns werden würde, daher haben wir dieses Ergebnis schon beinahe erwartet. Platz sieben oder acht wären heute vielleicht noch drin gewesen, aber wir sollten froh darüber sein, dass wir Punkte einfahren konnten."

Der Mexikaner kam das zweite Mal in dieser Saison vor seinem Teamkollegen ins Ziel, der in Barcelona größere Probleme hatte. "Das war heute ein Fall von Schadensbegrenzung", so Hülkenberg. "Schon von der ersten Trainingssitzung an, war uns klar, dass dies nicht unsere stärkste Strecke werden würde, daher ist es ein positives Ergebnis, dass wir mit beiden Autos in die Punkte fahren konnten. Ich hatte einen starken Reifenabbau und das Auto war nicht einfach zu fahren, aber ich denke, dass in der Endphase des Rennens jeder diese Probleme hatte. Ich dachte schon, wir müssten einen dritten Stopp einlegen, aber glücklicherweise hielten die Reifen durch und ich konnte einen Punkt mitnehmen."

Fernley: "Wir haben nicht viel mehr erwartet"

"Platz neun und zehn spiegelt die Leistung wieder, die wir über das ganze Wochenende gezeigt haben", weiß auch Teamchef Vijay Mallya. "Die Strecke kommt unseren Stärken nicht entgegen, und trotzdem konnten wird mit beiden Autos in die Punkte fahren. Wir haben in diesem Jahr in jedem Rennen Punkte sammeln können und das hält unseren Trend in der Weltmeisterschaft oben. Wie alle Anderen, haben auch wir Probleme mit den Reifen gehabt, was es schwierig machte, die Boxenstopps richtig zu verteilen. Wir dachten eigentlich, dass wir mit beiden Autos eine recht aggressive Strategie gefahren sind, aber rückblickend hätten wir wahrscheinlich noch mehr riskieren können."

Auch Robert Fernley, stellvertretender Teamchef bei Force India, hatte nicht gerade mit einem Kampf ums Podium gerechnet: "Das war eigentlich ein gutes Ergebnis für und hier. Wir haben nicht viel mehr erwartet. Das ist nicht einer unserer besten Strecken. Wir müssen grundsätzlich an dem Abtrieb arbeiten, denn das hat den Unterschied zu unseren Konkurrenten gemacht. Mit den Strategien und den Rennen an sich haben wir keine Probleme, aber auf eine Runde sind wir noch im Nachteil, und gerade hier ist das Qualifying so wichtig."

Doch der kleine Rückschlag in Spanien entmutigt das Team nicht für den weiteren Verlauf der Saison. "Wenn man sich mal anschaut, wo wir gestartet sind, da war McLaren noch das zweitbeste Mercedes-Auto und Williams war vorne mit dabei", so Fernley. "Von Force India war gar nicht Rede und jetzt sind wir Vierter in der Gesamtwertung. Am Ende des Tages geht es um Rennergebnisse, und da besteht durchaus die Möglichkeit, dass wie den vierten Platz verteidigen können. Das wird ein sehr interessanter Kampf zwischen den Mercedes-Kunden-Autos und Lotus, die jetzt von hinten aufholen. Die sollten wir nicht außer Acht lassen."


Fotos: Force India, Großer Preis von Spanien


Mehr als die momentane Position zu verteidigen, traut sich aber auch Force India nicht zu. "Um die Plätze drei und vier werden sich wahrscheinlich Ferrari und Red Bull schlagen", denkt Fernley. "Unsere Position muss man realistisch betrachten. Wir können über das Jahr hinweg bei der Weiterentwicklung nicht mithalten. Aber der vierte Platz ist realistisch und darauf konzentrieren wir uns."