• 28.04.2015 16:35

  • von Edd Straw and Lawrence Barretto (Haymarket)

Force India: V8-Sauger für Privatteams sinnhaft

Force India spricht sich dafür aus, dass in der Formel 1 neben den V6-Hybridturbos auch die alten V8-Saugmotoren ihre Berechtigung haben

(Motorsport-Total.com) - Bob Fernley, der stellvertretende Teamchef von Force India, ist der Meinung, dass die Formel 1 darüber nachdenken sollte, die kleinen Teams mit überarbeiteten V8-Motoren fahren zu lassen, während parallel die Hersteller auf die V6-Hybridantriebe setzen. Bernie Ecclestone hat die Motorendebatte jüngst wieder angestoßen: Die Formel 1 soll "dringend" zu den alten V8-Motoren mit KERS zurückkehren, um die Kosten zu senken.

Titel-Bild zur News: Nico Hülkenberg

Eine Möglichkeit: V8-Sauger für Privatteams, V6-Turbos für Hersteller? Zoom

Die Hersteller dagegen bestehen darauf, dass man die aktuellen V6 modifizieren könnte, damit 1.000 PS Leistung herausgeholt werden kann. Das würde dem Speed und dem Sound der Autos zugutekommen. Fernley glaubt aber, die beste Lösung wäre, wenn beide Antriebsarten gleichzeitig verwendet werden dürften. "Ich denke es ist klar, dass der V6-Hybrid die Wahl der Hersteller ist", so Fernley. "Dieser Motor wird bleiben und es ist ein toller Antrieb - das zeigen wir."

"Trotzdem glaube ich, dass ein alternativer Motor - vielleicht ein V8 mit KERS, der für die unabhängigen Teams leistbarer ist - seine Vorzüge hätte." Das würde für eine Zweiklassengesellschaft sorgen, aber das könnte laut Fernley vermieden werden, wenn im Reglement für Ausgleich gesorgt wird. "Die Hersteller wollen die Hybridmotoren entwickeln. Technisch machen sie es sehr gut, sie haben eine sehr gute Plattform und eine Marketing-Möglichkeit."

"Das heiß aber nicht, dass wir diesen Weg verfolgen müssen. Unser Ziel ist die Kostenkontrolle. Wenn wir eine vernünftige Parität erzielen, dann wäre es eine sehr gute Initiative", findet Fernley. Er schätzt, dass diese Idee den Kundenteams die Hälfte der "relevanten" Motorkosten sparen würde. "Die Formel 1 hätte dann den Herstellern geholfen, die V6-Hybride zu entwickeln, aber wir müssen den kommerziellen Aspekt beleuchten."

"Und kommerziell bedeutet, dass die V8-Motoren um die Hälfte günstiger sind und die gleiche Performance haben. Wir als unabhängige Teams sind nicht in der Formel 1, um Motoren zu vermarkten", spricht Fernley den entscheidenden Aspekt der Motorendiskussion an. Die Formel 1 ist weiterhin gespalten über die Vorschläge, zu den alten Saugmotoren zurückzukehren.

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