• 06.03.2018 09:51

  • von Dominik Sharaf & Adam Cooper

Force India spart sich Kampfansagen: Platz vier bleibt das Ziel

Schluss mit den großen Tönen Vijay Mallyas: Weil Konkurrenten aufgerüstet haben, hält Force India Rang vier für eine größere Errungenschaft als jemals zuvor

(Motorsport-Total.com) - Die Force-India-Mannschaft hält sich im Vorfeld der Formel-1-Saison 2018 bei der Zielsetzung vornehm zurück - und schraubt ihre Ansprüche gleichzeitig höher. Wie das Paradoxon Sinn ergibt, erklärt Betriebsdirektor Otmar Szafnauer im Rahmen der Präsentation des neuen Boliden VJM11. Er wärmt den im Vorjahr versprochenen Angriff auf die Top-3-Teams nicht mehr auf, sondern nimmt erneut Rang vier in der Konstrukteurs-WM ins Visier: "Es wir schwierig, das zu bestätigen", sagt er.

Titel-Bild zur News: Esteban Ocon

Force India will mit dem neuen Auto wieder die Großen ärgern - aber nur temporär Zoom

Schließlich haben die Konkurrenten im Mittelfeld im Winter mutmaßlich zugelegt. Renault stellte mit dem Geld des Mutterkonzerns über 100 Ingenieure und Techniker ein, McLaren wurde Antriebspartner Honda los und Williams betraute erstmals Ex-Mercedes-Co-Teamchef Paddy Lowe mit der kompletten Entwicklung des Autos. "Sie haben den gleichen Antrieb, aber eine größere Fabrik und erhalten mehr Geld aus den Formel-1-Töpfen", warnt Szafnauer vor den zuletzt schwachen Briten.

Trotzdem bliebe die Position hinter Mercedes, Ferrari und Red Bull das Ziel, betont Szafnauer. Eine größere Leistung für den gleichen Ertrag, zumal Force India mit dem kleinsten Budget aller Formel-1-Teams operiert. "Wir befinden uns in einer Lage, an der sich in den kommenden Jahren nichts ändern wird", sagt Szafnauer mit Blick auf die Übernahme der Königsklasse durch Liberty Media, aber unter Bernie Ecclestone unterzeichnete und bis Ende 2020 bestehende kommerzielle Verträge.

"Geld und Ergebnisse sind eng miteinander verknüpft. Wir wollen diesem Trend weiter entgegenwirken, aber das funktioniert nur begrenzt", dämpft Force Indias Betriebsdirektor die Erwartungen, glaubt jedoch an mögliche Überraschungen: "Wir hätten im vergangenen Jahr in Baku zwei Jungs auf dem Podium gehabt, wenn die Strecke dort nicht so eng wäre. Es war einfach Pech."


Fotostrecke: Die Budgets der Formel-1-Teams 2017

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