• 05.06.2009 12:12

Force India dementiert FOTA-Ausstieg

Eine Force-India-Sprecherin dementiert die eigenständige Nennung für die Formel-1-WM 2010, doch der Machtkampf spitzt sich weiter zu

(Motorsport-Total.com/SID) - Im Machtpoker mit der FIA droht die Teamvereinigung FOTA auseinanderzubrechen. Wie die Fachpublikation 'auto motor und sport' berichtet, soll nach der Meldung von Williams jetzt auch Force India den Solidarpakt verlassen haben. Teambesitzer Vijay Mallya soll FIA-Präsident Max Mosley versprochen haben, sich unabhängig von einer Einigung mit der FOTA ohne Bedingungen für die WM 2010 einzuschreiben. Das bestätigen mehrere Quellen.

Titel-Bild zur News: Vijay Mallya

Vijay Mallya: Ist der Inder nun aus der FOTA ausgestiegen oder doch nicht?

Die FOTA hatte Williams nach dem Vorpreschen vorübergehend suspendiert und am letzten Tag der Einschreibefrist eine an Bedingungen geknüpfte Sammelmeldung der anderen neun Teams abgegeben. Das sollte die Geschlossenheit der Gruppe demonstrieren, doch nach Angaben von 'auto motor und sport' ist nun auch das Team des Deutschen Adrian Sutil ausgeschert.#w1#

Force-India-Sprecherin Lucy Genon sagte zwar, man habe "keine weitere Meldung bei der FIA abgegeben", das bezieht sich aber wohl nur noch darauf, dass diese noch nicht schriftlich erfolgt ist. Weitere Kommentare wollte Force India am Freitag jedenfalls nicht abgeben. Die anderen acht Teams hoffen, dass die FIA bis zur offiziellen Benennung der WM-Teams für 2010 die Rahmenbedingungen der Rennställe akzeptiert. Nur dann wollen sie ein Concorde-Agreement für einen Verbleib in der Formel 1 bis 2012 unterzeichnen.

Die Fronten scheinen allerdings verhärtet: "Wenn einer die FIA und uns noch zusammenbringen kann, dann Bernie Ecclestone", sagt Red-Bull-Teamchef Christian Horner. Doch der Formel-1-Promoter ist am Wochenende in Istanbul aus gesundheitlichen Gründen nicht vor Ort und die FIA will fünf Tage nach dem Rennen in der Türkei die Teams für 2010 benennen.

Derweil wird WM-Spitzenreiter Brawn als drittes Team, dessen Einschreibung stets als sicher galt, nicht überlaufen: "Der jüngste Vorschlag der Teams macht sehr viele Zugeständnisse an die FIA", meint Teamchef Ross Brawn. "Wir würden in Stufen bei den Ausgaben ankommen, wie sie sich Mosley wünscht. Für neue Teams wäre es eine attraktive Basis, in die Formel 1 einzusteigen." Unter diesen Umständen, so Brawn, hätte er der FOTA seine Unterstützung nicht verweigern können.