• 13.03.2010 14:45

  • von Stefan Ziegler

Force India: "Das Team darf stolz sein"

Adrian Sutil und Vitantonio Liuzzi waren eine positive Überraschung in der Qualifikation von Bahrain - Force India nimmt die Punkteränge ins Visier

(Motorsport-Total.com) - Force India wusste im ersten Kräftemessen der neuen Formel-1-Saison zu überraschen: Adrian Sutil qualifizierte sich auf Anhieb in den Top 10 und stellte seinen VJM03-Rennwagen im Zeittraining auf den zehnten Startplatz - und ging bei seiner Reifenstrategie einen anderen Weg als die Konkurrenz an der Spitze. Vitantonio Liuzzi komplettierte das gute Teamergebnis mit der zwölften Position.

Titel-Bild zur News: Adrian Sutil

Adrian Sutil bescherte Force India in Bahrain einen Startplatz in den Top 10

Entsprechend zufrieden zeigt sich Teamchef Vijay Mallya: "Ich denke, das gesamte Team darf stolz sein auf dieses Ergebnis. Das ist ein großartiger Start in die neue Rennsaison und markiert zugleich den Fortschritt, der uns über den Winter gelungen ist", so der indische Mitbesitzer von Force India. "Ich kann das Rennen kaum mehr erwarten", gibt Mallya nach der Qualifikation zu Protokoll.#w1#

"2009 haben wir es bei diesem Rennen nicht einmal in die zweite Teilsession der Qualifikation geschafft, 2010 sind beide Fahrzeuge in den Top 12 gelandet. Das heißt noch lange nicht, dass wir auch Punkte holen werden. Darauf kommt es nämlich an. Immerhin haben wir nun aber eine wesentlich bessere Chance", findet der indische Geschäftsmann und lobt Stammfahrer Sutil.

Sutil begeistert mit Top-10-Ergebnis

"Besonders positiv ist, dass Adrian das Rennen auf der härteren Mischung beginnen wird - im Gegensatz zur Konkurrenz aus den Top 10. Das sollte uns in eine gute Position bringen, wenn der weiche Reifen bei dieser Hitze nachlässt", vermutet Mallya. Darauf setzt auch Sutil, der mit seinem Abschneiden außerordentlich zufrieden war: "Ich freue mich sehr", lässt der Deutsche ausrichten.

"Das ist unser bester Saisonstart seit Langem." Adrian Sutil

"Ich denke, es war eine großartige Leistung, beim ersten Rennen in den dritten Qualifikationsabschnitt zu gelangen. Das ist unser bester Saisonstart seit Langem. Das Team sollte stolz darauf sein, ich bin sehr stolz darauf. Schauen wir also einmal, was am Sonntag drin ist", sagt Sutil und kündigt zuversichtlich an: "Unser Ziel ist jedenfalls, in den Punkterängen anzukommen", so der 27-Jährige.


Fotos: Force India, Großer Preis von Bahrain


"Im Augenblick belege ich den zehnten Rang. Hoffentlich können wir noch eine oder zwei Positionen gutmachen. Ich bin das einzige Auto auf harten Reifen und das könnte ein Vorteil sein. Ich bin überrascht, dass die anderen auf die weiche Mischung gesetzt haben. Unsere Entscheidung könnte sich morgen auszahlen", hält Sutil fest und hofft im Grand Prix auf einen Reifenvorteil.

Liuzzi klagt über Traktionsverlust

"Bei viel Sprit sind wir stark, waren aber auch in Q1 und Q2 sehr schnell unterwegs, als jeder auf der weichen Mischung unterwegs war. Es gibt also ein paar Plätze, die wir gutmachen können", so der Formel-1-Routinier. "Wir haben im Winter und in den vergangenen vier Jahren sehr hart gearbeitet. Schön, wenn sich das nun bezahlt macht", meint Sutil, der im Teamduell die Oberhand behalten hat.

"In der Qualifikation hatten wir plötzlich ein Problem mit der Traktion." Vitantonio Liuzzi

Stallgefährte Liuzzi haderte nach dem Zeittraining mit seinem Ergebnis: "Ich bin etwas enttäuscht, denn wir wissen nicht genau, was seit dem Freien Training mit dem Auto passiert ist. Am Morgen schienen wir eine recht gute Balance zu haben und seither veränderten wir nicht allzu viel. In der Qualifikation hatten wir aber plötzlich ein Problem mit der Traktion", erläutert der Italiener.

"Das war der Hauptgrund, weshalb wir nicht in die Top 10 vordringen konnten", vermutet Liuzzi, der sich abschließend mit dem zwölften Startplatz begnügen musste. Nun steht eine gründliche Analyse an: "Wir müssen nun arbeiten und verstehen, was vorgefallen ist. Im Rennen sollten wir aber richtig stark sein, denn schon am Freitag waren wir auf den Longruns richtig gut unterwegs", so Liuzzi.