Fisichella spekuliert auf Regen
Force-India-Pilot Giancarlo Fisichella schaffte im Qualifying in Monza den Cut für Q2 und stellte seinen Renner erstmals in die Top 15
(Motorsport-Total.com) - Mit P12 erreichte Giancarlo Fisichella bei seinem Heimspiel das beste Qualifying-Ergebnis für Force India überhaupt - freilich nicht unter normalen Umständen. Wie schon beim Freien Training am Freitag, so herrschte auch am Samstagnachmittag Weltuntergangs-Stimmung in Monza, denn bei sehr viel Regen und nasser Piste geriet die Qualifikation zur Wetterlotterie. Fisichella zog indes das große Los und fuhr seinen Boliden nicht nur in die Top 15, sondern sogar auf P12 vor - und haderte hinterher trotzdem mit der Quali...

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Giancarlo Fisichella war trotz P12 im Qualifying nicht restlos zufrieden...
"Ich bin hinter einigen Autos gefahren und hatte reichlich Gischt vor mir", schilderte Fisichella gegenüber 'Autosport.com' seine Eindrücke aus dem ersten Abschnitt des abschließenden Zeittrainings. "Fahren war beinahe unmöglich, denn die Sicht war gleich Null. Ich habe 50 Meter früher als gewöhnlich gebremst und habe an die Box gefunkt, dass ich so nicht fahren könnte."#w1#
"An der Box haben wir die Reifen gewechselt, aber nichts am Auto verändert. Es gab erneut viel Verkehr, doch am Ende konnte ich zwei saubere Runden drehen und mich in die Top 15 schieben", berichtete der Italiener, der sich auch für das Rennen eher schwierige Bedingungen wünscht: "Regen wäre besser, denn dann könnten wir unter Umständen ein gutes Rennen haben und vielleicht sogar in die Punkte kommen."
"Sollte es trocken sein, dann wird es ein normales Rennen - aber ein Startplatz im Mittelfeld ist dennoch eine gute Ausgangsposition", meinte der ehemalige Renault-Pilot. Nur knapp war Fisichella am Einzug in das Top-10-Qualifying gescheitert: "Q2 war gut. Ich hatte eine gute erste Runde, machte auf dem zweiten Run aber einen Fehler, was mich vielleicht die Top 10 gekostet hat. Sehr schade, zumal ich Zwölfter geworden bin und nur zwei Hundertstel hinter dem Zehnten liege."
"Ich habe in der Ascari-Schikane Mist gebaut. Auf der restlichen Strecke hat es geregnet und der Kurs war in gutem Zustand. Allerdings traf ich in der Ascari auf mehr stehendes Wasser als sonst, verlor das Heck und wahrscheinlich drei oder vier Zehntel. Natürlich sind wir schon froh über das Ergebnis, wissen aber zugleich, dass wir die Top 10 hätten packen können."
"Das liegt hauptsächlich an den Wetterbedingungen, ist aber gut für das Team und auch für mich", stellte Fisichella abschließend heraus - Teamkollege und Regenspezialist Adrian Sutil kam indes nicht über den 20. Rang hinaus und wird das Rennen von ganz hinten aufnehmen müssen. Fisichella: "Der Wagen ist immer wichtig, aber bei solchen Verhältnissen kann der Fahrer viel mehr reißen."

