• 24.06.2009 12:20

  • von Roman Wittemeier

Fisichella: "Eines der besten Rennen überhaupt"

Giancarlo Fisichella ist mit den Fortschritten bei Force India sehr zufrieden - Platz zehn in Silverstone als Motivationsschub

(Motorsport-Total.com) - Giancarlo Fisichella war in Silverstone einer der heimlichen Stars. Mit dem sonst oft unterlegenen Force India fuhr der erfahrene Italiener auf den zehnten Platz, nur einen Hauch hinter Timo Glock, Kimi Räikkönen und Jarbo Trulli. "Es war eines der besten Rennen meiner gesamten Karriere", freute sich Fisichella. "Ich war schnell und konstant. Gleich zu Beginn habe ich alles gegeben, bin an vier oder fünf Konkurrenten vorbeigezogen. Das war für den weiteren Rennverlauf grundlegend wichtig."

Titel-Bild zur News: Giancarlo Fisichella

Giancarlo Fisichella konnte sich mit dem Force India stark präsentieren

"Ich konnte locker mit Toyota mithalten, teilweise auch mit Ferrari. Phasenweise habe ich deutlich auf Kimi Räikkönen aufgeholt. Leider habe ich acht Runden vor dem Ende ein Stück vom Frontflügel verloren. Daher war nicht mehr genügend Abtrieb da. Sonst hätte ich Glock und Räikkönen vielleicht packen können", kommentierte der Italiener.#w1#

"Ich muss dem Team gratulieren, denn der Fortschritt ist gewaltig. Wenn wir weiterhin solche Schritte machen könnten, wäre das natürlich toll. In Monaco und Silverstone waren wir schon ganz nah an den Punkten. Ich war nur vier Sekunden hinter Jarno Trulli, der Siebter wurde", so Fisichella, der optimistisch ist, dass man schon bald den heiß ersehnten ersten WM-Punkt für Force India erreichen kann.

"Wir hatten uns mit den Updates einen Zeitgewinn von einer halben Sekunde ausgerechnet. Als wir das Paket dann am Freitag am Auto hatten und die ersten Runden fuhren, zeigte sich, dass unsere Berechnungen exakt passten", erklärte Teammanager Andy Stevenson stolz. "Beide Fahrer hatten das Gefühl, endlich in einem konkurrenzfähigen Auto zu sitzen. Wir hatten gehofft, locker in Q2 einziehen zu können - vielleicht sogar in Q1. Den nötigen Speed hatten wir. Leider haben uns einige Probleme davon abgehalten."

¿pbvin|512|1645||0pb¿Eines der Probleme tauchte am Samstag auf, als Adrian Sutil mit Bremsdefekt einen heftig Abflug erlebte. "Der Crash von Adrian war wirklich heftig. Zum Glück ist ihm nicht viel passiert, er hat sich nur die Hand leicht verstaucht. Das Auto war völlig hinüber. Wir mussten über Nacht ein ganz neues Auto aufbauen. Auch in der Fabrik wurde unter Hochdruck daran gearbeitet. Wir brauchten auch einen neuen Motor, ein neues Getriebe. Das Chassis wird aber neu aufgebaut. Das passiert aber erst in den kommenden Wochen am Firmensitz. Wir müssen es dann nochmal einem Test unterziehen, bevor wir wieder damit fahren können."

"Giancarlo ist ein tolles Rennen gefahren, aber es hat letztlich ein wenig Glück gefehlt, um einen Punkt holen zu können", sagte Stevenson mit Blick auf das Ergebnis des Italieners. "Wir befanden uns dort auf den Plätzen in Gesellschaft prominenter Namen, daher sind wir eigentlich recht zufrieden. Den Punkt holen wir uns dann in Deutschland."

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