• 05.10.2005 13:33

Ferrari zu Besuch im Hauptquartier von Bridgestone

Um demonstrativ Einigkeit an den Tag zu legen, besuchten einige Ferrari-Granden das Hauptquartier von Bridgestone in Japan

(Motorsport-Total.com) - Die Ferrari-Krise in diesem Jahr wurde größtenteils den schwächelnden Bridgestone-Reifen zugeschrieben, weshalb die langjährige Technikpartnerschaft sogar ansatzweise zu bröckeln begann. Am Saisonende ist man jedoch bemüht, noch einmal demonstrativ Einigkeit an den Tag zu legen, weshalb einige Ferrari-Granden im Vorfeld des Rennens in Suzuka das Bridgestone-Hauptquartier besuchten.

Titel-Bild zur News: Rubens Barrichello, Michael Schumacher und Jean Todt

Eine Ferrari-Delegation stattete Bridgestone dieser Tage einen Besuch ab

Auf der anschließenden Pressekonferenz wurden natürlich in erster Linie PR-Seifenblasen in die Welt gesetzt, wie das eben bei solchen Veranstaltungen so ist. So bezeichnete Ferrari-Teamchef Jean Todt Bridgestone als "einen der wichtigsten Partner unseres Teams", er führte die Erfolge der vergangenen Jahre zum Teil auch auf "die besten Reifen" zurück - und: "Ich möchte Bridgestone für die Anstrengungen, die sie in die Formel 1 investieren, danken. Wir sind sicher, dass wir gemeinsam wieder Erfolg haben werden", fügte er an.#w1#

Besonders gewürdigt wurde der Auftritt von Rubens Barrichello, denn der Brasilianer ist der einzige Formel-1-Fahrer im aktuellen Feld, der seit dem Einstieg von Bridgestone im Jahr 1997 nie mit einer anderen Reifenmarke unterwegs war. Für ihn heißt es allerdings Abschied nehmen, denn mit seiner Unterschrift unter den Honda-Vertrag für 2006 sagte er auch zu Bridgestone Sayonara und Bon jour zu Michelin.

"Das ist ein bewegender Moment für mich", sagte der 33-Jährige. "Wir haben gemeinsam hart gearbeitet, wir hatten aber auch schöne Erfolge. Alle meine Siege erreichte ich mit Bridgestone-Reifen, und ich werde vermissen, was wir in den vergangenen neun Jahren aufgebaut haben. Dies wird mein letzter Japan-Grand-Prix mit Bridgestone und Ferrari. Ich möchte mich bei Bridgestone für all die Siege, die wir gemeinsam errungen haben, bedanken."

Abschließend wandte sich auch Michael Schumacher an die Bridgestone-Belegschaft: "Wir hatten so viele Jahre des Erfolgs, aber gerade in diesen schwierigen Zeiten zeigt sich am besten, wie stark man wirklich ist. Können wir kämpfen oder nicht? Sind wir motiviert oder nicht? Mit harten Bemühungen und eurer Unterstützung im Hintergrund bin ich sicher, dass ich noch viele erfolgreiche Rennen vor mir habe", so der entthronte Ex-Weltmeister.