• 14.05.2017 13:59

  • von Dominik Sharaf

Ferrari klaut bei Mercedes: Neuer Kupplungshebel für Vettel

Damit Sebastian Vettel den Schleifpunkt besser findet, vertraut die Scuderia offenbar in Barcelona auf eine Lösung, die sich Mercedes hat einfallen lassen

(Motorsport-Total.com) - Ferrari hat sich beim Design des Kupplungspedals am Lenkrad des SF70H ein Beispiel an Mercedes genommen und sein Bauteil zugunsten eines besseren Start-Handlings für Sebastian Vettel angepasst. Die Scuderia vertraut beim Spanien-Grand-Prix nicht mehr auf einen einzigen langen Hebel, um den Schleifpunkt zu finden, sondern auf ein zweiteiliges System mit Fingermulden an den Enden.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel

Das Lenkrad im SF70H ist von Ferrari zur Baustelle erklärt worden Zoom

Noch ist es aus Metall, es könnte aber bald wie vieles in der Formel 1 aus Kohlefaser hergestellt werden. Kimi Räikkönen nutzt in Barcelona (noch) das konventionelle System.

Der Trick: Statt einer einfachen Platte als Endteil, auf die der Pilot die Finger auflegen muss, hat Ferrari nach Mercedes-Vorbild einen dem Zeige- und Mittelfinger angepassten Aufsatz mit zwei Vertiefungen entwickelt. So können die Fahrer das Kupplungspedal nach dem Rollen auf ihren Startplatz anziehen und bei grüner Ampel komfortabler den Schleifpunkt suchen. Dann drückt der Hebel passgenau auf die Finger. Ein Abrutschen ist sogar bei hohem Druck fast ausgeschlossen.

Ferraris ursprüngliches Design war durch eine Regeländerung zu Saisonbeginn nachteilig geworden. Ein langer Kupplungshebel der Roten hatte 80 Millimeter Spielraum, um den Schleifpunkt möglichst komfortabel und präzise suchen zu können. 2017 sind aber nur noch 50 Millimeter erlaubt - schließlich wollte die Formel 1 das Können der Fahrer beim Startprozedere mehr in den Mittelpunkt stellen. Das passte nicht zur Ferrari-Lösung, weshalb nun umdisponiert wurde.