Ferrari ist "konkurrenzfähiger als erwartet"
Zwar konnte Michael Schumacher im 2. Freien Training nicht fahren, die gefahrenen Zeiten von Barrichello geben aber Anlass zur Hoffnung
(Motorsport-Total.com) - Ferrari scheint auf dem Hungaroring konkurrenzfähiger zu sein als auf den Strecken zuvor - das jedenfalls lassen die gefahrenen Zeiten im 1. und 2. Freien Training zum Großen Preis von Ungarn vermuten. Michael Schumacher blieb in seiner ersten Runde im 2. Freien Training wegen eines Elektrikproblems stehen, schaffte es zwar, einen Rücktransport zu organisieren, indem er sich höchstpersönlich an den Streckenfunk klemmte, doch der Defekt konnte nicht so schnell behoben werden. Rubens Barrichello fuhr bis auf einen Dreher in der letzten Trainingsminute ohne Probleme 23 Runden um den Kurs und hatte als Siebtschnellster 1,505 Sekunden Rückstand auf die Spitze.

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Per LKW ging es für Schumacher und den F2005 zurück an die Box
Rubens Barrichello: "In Bezug auf das Gelernte über die Reifen und das Verhalten des Autos auf dem Kurs war dies ein sehr nützlicher Tag. Ich denke, dass wir hier konkurrenzfähiger sind, als wir das erwartet hatten. Die Tatsache, dass es sehr heiß ist, macht dies zu einem anstrengenden Wochenende, aber das ist für alle gleich. Ich freue mich auf den Rest des Wochenendes."#w1#
"Was meinen Zwischenfall am Ende der Session betrifft, so versuchte ich ein etwas anderes Setup, was ganz offensichtlich nicht funktioniert hat, da ich ein wenig zu weit über den Randstein geriet", erklärt der Brasilianer. "Das führte dazu, dass das Auto in die Luft abhob, von da an war ich nur noch Passagier."
Michael Schumacher: "Unsere Leistung hat für einen Freitag nicht all zu schlecht ausgesehen. Mein Problem war ein elektrisches, der einzige Schaden war also die Tatsache, dass ich nicht in der Lage war, in der zweiten Trainingseinheit zu fahren. Natürlich ist dies nicht sehr hilfreich, glücklicherweise hatte Rubens einen guten Tag und dank der Daten, die er gesammelt hat, denke ich, wissen wir, was wir in Bezug auf die Reifen wollen."
"Da ich so wenige Runden fuhr, werde ich auch sehen, was ich von Rubens' Setup lernen kann, auch wenn ich natürlich genügend Runden auf dieser Strecke gefahren bin um zu wissen, was notwendig ist!", erklärt der Weltmeister. "Es ist schwer zu sagen, was wir im Qualifying erwarten können. Wie immer wird die Strategie sehr wichtig sein und ich denke, dass sich unsere mehr auf das Rennen als auf das Qualifying konzentrieren wird."
Rennleiter Jean Todt: "Wie gewöhnlich für einen Freitag haben wir uns darauf konzentriert, das beste Setup für die Autos zu finden und Vergleiche zwischen den beiden Reifentypen zu fahren, die uns zur Verfügung stehen. Der Tag wurde von sehr heißen Temperaturen geprägt, aber dies ist auf dem Hungaroring nichts Neues."
"Zu Beginn der zweiten Session hat ein elektrisches Problem an Michaels Auto verhindert, dass er in der zweiten Trainingsstunde fuhr. Dies heißt, dass wir uns mit der gesamten Arbeit auf Rubens konzentrierten, der das Programm komplettierte, das wir ihm gegeben haben. Natürlich ist es nicht leicht, so früh Vorhersagen zu treffen, aber auf Basis dessen, was wir bisher gesehen haben, sind dies ermutigende Anzeichen, auch wenn wir diesen Nachmittag nur mit einem Auto fuhren."
Ross Brawn, Technischer Direktor: "Bei Michaels Auto ging heute der Lichtmaschine kaputt. Wir wissen im Moment nicht warum. Auf Basis dessen, was man in den Daten sehen kann, hat er einfach aufgehört zu arbeiten, was bedeutet hat, dass das Auto auf der Strecke stehen geblieben ist. Das war schade, denn er hatte gerade damit begonnen, einen ordentlichen Reifenvergleich auf einem Longrun zu fahren."
"Rubens hatte heute ein gutes Programm, schaute sich zunächst am Morgen beide Reifentypen an", fährt der Brite fort. "Er fuhr diesen Nachmittag auch zwei Longruns und dank seiner exzellenten Arbeit stehen uns jede Menge Informationen zur Verfügung, auf deren Basis wir unsere Reifenwahl für morgen und Sonntag treffen können. Momentan scheint die Reifenwahl ziemlich offensichtlich zu sein."

