• 28.09.2006 15:16

  • von Franziska Beetz

Ferrari: In China mit offenen Armen empfangen

Nicht nur technisch und personell hat sich Ferrari gut auf Shanghai vorbereitet, auch das Interesse der chinesischen Fans spornt den Rennstall an

(Motorsport-Total.com) - Bei Ferrari fühlt man sich bestens auf die anstehenden Grands Prix in Asien vorbereitet. In den vergangenen Wochen testete das Team in Fiorano, Mugello, Paul Ricard und Vairano für die beiden Rennen in Shanghai und Suzuka und brachte es dabei auf eine gefahrene Distanz von 4709 Kilometern, von denen Titelaspirant Michael Schumacher fast die Hälfte fuhr. Die neue Aufhängung sowie das Aerodynamik-Paket und die Reifenmischung für die kommenden Grands Prix wurden bei den Tests evaluiert.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher

Michael Schumacher hat die volle Unterstützung der chinesischen Fans

Ferner entspricht der Motor, der am Wochenende in Shanghai eingesetzt werden wird, den Homologationskriterien der FIA für 2007. Auch über das fahrerische Training und die technischen Neuerungen hinaus fühlt sich der Rennstall motiviert, zumal der ferne Osten als ein wachsender Markt für den Absatz von Sportwagen gilt und die Fans in Shanghai mit Feuereifer bei der Sache sind.#w1#

Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo ließ wissen, dass der chinesische Markt für Ferrari eine Schlüsselrolle einnimmt. "Wir gehen dieses Gebiet an, denn bislang haben wir im Jahr 2006 schon 120 Autos nach China verkauft, ungefähr doppelt so viele wie im Jahr zuvor", erzählte er. Matteo Bonciani als Chef der Unternehmenskommunikation für den asiatischen Raum sagte, der Grand Prix in China zeige deutlich, wie nahe sich die Fans Ferrari fühlten.

"Der Scuderia-Ferrari-Club Shanghai ist mit 2.000 Mitgliedern der größte der Welt", so Bonciani. "Der Enthusiasmus verstärkt sich und wir erwarten, dass in anderen chinesischen Städten noch mehr Fanclubs entstehen. Je näher der Grand Prix rückt, desto mehr Fans rufen uns an, so dass wir regelrecht eine Hotline brauchen. Die größte Unterstützung erfährt dabei Michael Schumacher. Die Fans in China unterscheiden sich durch nichts von den anderen Fans der Scuderia." Auch in ihrem Kaufverhalten nicht, und so habe man bereits einen großen Fanshop in Xintiandi eingerichtet und werde in Kürze einen nächsten in Beijing eröffnen.

"Es dürstet die Fans nach Wissen über Ferrari und die Formel 1", fuhr Bonciani fort. Außerdem wollen die Veranstalter den scheidenden Ferrari-Piloten und siebenfachen Weltmeister Michael Schumacher eine besondere Würdigung zukommen lassen: Ein Abteil der Tribünen an der Strecke soll nach Schumacher benannt werden. Die Zeremonie zu dieser Ehrung soll am heutigen Donnerstag stattfinden.