Ferrari fordert Regelanpassung

Stefano Domenicali fordert von den Rennkommissaren eine flottere Vorgehensweise bei Unklarheiten auf der Strecke - Valentino Rossi kein Thema für Ferrari

(Motorsport-Total.com) - In Valencia und Silverstone sind zuletzt aufgrund unglücklicher Umstände mit dem Safety-Car gute Resultate für Ferrari ausgeblieben. Teamchef Stefano Domenicali erwartet deshalb in Hockenheim eine starke Reaktion seiner Mannschaft. Trotzdem kritisiert der Italiener weiterhin die FIA und verlangt nach Regelanpassungen. Die ewigen Gerüchte über eine Verpflichtung von Valentino Rossi spielt Domenicali herunter.

Titel-Bild zur News: Stefano Domenicali (Teamchef)

Stefano Domenicali fordert eine Anpassung der Regeln

Ferrari ist mit den Vorkommnissen rund um das Überholmanöver von Fernando Alonso an Robert Kubica in England immer noch nicht zufrieden. "Wir werden eine Änderung der Regeln diskutieren. Wenn die Rennkommissare nicht drei bis vier Kurven nach einem Manöver reagieren, wird es als korrekt angesehen", wird Domenicalis Vorschlag von 'Motorsport.com' zitiert.#w1#

Trotz der Diskussionen über Safety-Car-Linien und Durchfahrtsstrafen ist Ferrari im besten Fall das drittstärkste Team derzeit. Der Rückstand von Fernando Alonso auf die WM-Spitze beträgt bereits 47 Punkte, also fast zwei Rennsiege. Trotzdem bleibt der Fokus noch auf dem aktuellen F10. "Bevor wir Kalkulationen anstellen müssen wir auf das Podium und gewinnen. Es gibt noch eine Flut an Punkten zu vergeben", stellt der Teamchef klar.

Ferrari wurde auch dafür kritisiert in letzter Zeit wenig innovativ zu sein. Red Bull hat mit dem durch den Auspuff angeströmten Diffusor eine neue Idee entwickelt, und McLaren war mit dem F-Schacht der Konkurrenz einen Schritt voraus. Trotzdem sagt Domenicali: "Wir haben Dinge entwickelt, die weniger sichtbar sind, wie bei den Reifen oder einige aerodynamische Sachen. Aber ich akzeptiere die Kritik. Es sind einige revolutionäre Lösungen präsentiert worden."

Zur Saisonhalbzeit hat Starfahrer Alonso ein Rennen gewonnen. Chef Domenicali schätzt die Situation folgendermaßen ein: "Für Ferrari zu fahren hat ein ganz anderes Gewicht. Manche Leute meinen, dass es keinen Unterschied macht wenn man einmal im Auto sitzt. Aber das ist nicht wahr. Der Druck, der auf unserem Team liegt ist etwas ganz anderes als bei Red Bull, McLaren oder Mercedes."


Fotos: Ferrari, Großer Preis von Großbritannien


Nach den erfolgreichen Schumacher-Jahren befindet sich Ferrari derzeit in einer Periode der Erneuerung. "Um zu gewinnen muss man diese Phasen durchmachen. Nach einer wunderbaren Zeit haben sich die Regeln geändert. Alles war unlimitiert, aber nun muss man über das Budget und Simulationen nachdenken."

Eine Person wird in diesem Umgestaltungsprozess keine Rolle spielen: Valentino Rossi. Nach seinem Beinbruch kamen Gerüchte auf, wonach die Zeit für den MotoGP-Weltmeister reif wäre, in die Formel 1 zu wechseln. Nach dem sensationellen Comeback auf dem Sachsenring stehen aber alle Weichen auf einem Wechsel zu Ducati. Deshalb findet Domenicali: "Ein Rossi in der Formel 1 wäre großartig, aber er hat noch viele Jahre auf Motorrädern vor sich."

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