Ferrari erlaubt sich noch keine Einschätzung
Viele Runden von Michael Schumacher, Dreher von Rubens Barrichello - am ersten Tag standen hauptsächlich die Reifen im Vordergrund
(Motorsport-Total.com) - Auch wenn Ferrari mit den Bestzeiten am ersten Testtag wenig zu tun hatte, so zeigte man dennoch, dass man mit dem F2004M auch in Malaysia im Spitzenfeld dabei sein wird. Michael Schumacher, am Vormittag noch auf Rang vier, klassierte sich in der zweiten Sitzung als 16., Rubens Barrichello hielt sich am Vormittag dagegen zurück, leistete sich am Nachmittag einen Dreher und konnte erst kurz vor Schluss wieder in das Geschehen eingreifen.

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Michael Schumacher konnte wegen des Australienunfalls Extrarunden drehen
"Ich bin zufrieden mit der Arbeit, die wir heute erledigt haben, durch die wir für heute Abend viele Daten zum Analysieren haben", erklärte der amtierende Weltmeister. "Im Vergleich zu unseren Hauptkonkurrenten sehen wir konkurrenzfähig aus, denn meine Zeiten in der zweiten Session haben nichts zu sagen, da ich mit alten Reifen unterwegs war. Die Zeit im ersten Training und Rubens' Performance am Nachmittag reflektieren unser Potenzial etwas besser. Auto und Motor haben gut funktioniert. Am Nachmittag hat es viele Dreher gegeben, was mit zwei Faktoren zusammenhängt: Einerseits beeinflussen die hohen Temperaturen den Grip der Reifen und andererseits ist an manchen Stellen der Wind ziemlich stark, wodurch es schwierig sein kann, das Auto auf der Strecke zu halten."#w1#
Der Pechvogel bei Ferrari war Rubens Barrichello, der durch einen Dreher am Nachmittag nur wenige Runden drehen konnte: "Auf meiner ersten Runde aus den Boxen heraus habe ich heute Nachmittag einen Fehler gemacht und mich gedreht. Ich hatte Glück, dass die das Auto zurück zur Garage gebracht haben, wodurch ich noch einmal rausfahren und drei zusätzliche Runden drehen konnte. Michael ist viel gefahren, daher haben wir ausreichend Daten. Aber selbst anhand der drei Runden kann ich sagen, dass das Auto konkurrenzfähig ist."
"Michael hatte noch etwas mehr Laufleistung zur Verfügung, da er in Australien ja nicht so viel gefahren ist, daher konnte er einen guten, langen Vergleich der beiden Reifenmischungen fahren", erklärte Technikchef Ross Brawn den Vorteil von Schumachers Ausfall in Australien. "Das war auch gut so, denn so haben wir die Daten, da Rubens sich leider drehte und nur eine verkürzte Session hatte. Die Reifenleistung wird entscheidend sein, gerade die Balance zwischen einem Reifen, der eine gute erste Runde hat, und einem, der das ganze Rennen übersteht. Die Hitze scheint die Reifen aber kaum zu belasten."
"Wie erwartet ein sehr heißer Freitag", so das Kurzresümee von Rennleiter Jean Todt. "Wir haben hauptsächlich am Vergleich beider Bridgestone-Reifen gearbeitet, da die Reifen hier eine noch größere Rolle als sonst spielen werden. Wir brauchen den richtigen Kompromiss zwischen Qualifying und Rennen. Es ist auch wichtig, die mögliche Leistung des Motors zu testen, denn wie bei den meisten anderen auch, ist es derselbe Motor wie in Australien. Die heutigen Ergebnisse machen es schwierig, eine Reihenfolge bei den Teams auszumachen."

