• 02.04.2006 11:06

Farbloses Rennen von MF1 Racing

Mit kleinen Schritten pirscht sich MF1 Racing nach vorn, doch in Australien blieb Christijan Albers als Elfter blass, Tiago Monteiro fiel zu Rennmitte aus

(Motorsport-Total.com) - Ein kleiner Aufwärtstrend wird für MF1 Racing nicht genügen, um in diesem Jahr aus eigener Kraft in die Punktränge vorzustoßen. Tiago Monteiro und Christijan Albers konnten auch aus den zahlreichen Zwischenfällen keinen Nutzen ziehen und blieben in Melbourne farblos unterwegs. Monteiro fiel später mit einem mechanischen Defekt aus, Albers beendete das Rennen auf Rang elf.

Titel-Bild zur News: Christijan Albers Tiago Monteiro

Tiago Monteiro hielt sich im Rennen gut, fiel aber leider aus

"Es ist schon frustrierend, nicht dort fahren zu können, wo man es eigentlich möchte - inmitten der anderen Autos", so Albers. "Andererseits aber verbessern wir uns und immerhin beende ich nun die Rennen, das war im Vorjahr ja nicht immer der Fall. Im ersten Teil des Rennens hing ich hinter der Gruppe Sato, Barrichello und Coulthard. Dort hingen wir eine ganze Weile, das war wirklich schade."#w1#

Erst nach dem ersten Stopp kam er weiter nach vorn. "Nach dem ersten Stopp hing ich immer noch hinter Sato, konnte ihn aber auf der Geraden überholen, das war schon gut", so Albers. "Es gab vier Safety-Car-Phasen, die Platzierungen waren zeitweise etwas durcheinander, aber am Ende hatte ich das Gefühl, dass wir mit den anderen mithalten konnten. Es ist schade, dass heute keine Punkte heraussprangen."

Monteiro fuhr gegen Rennmitte weit stärker und hielt Kontakt zum Mittelfeld, fiel aber aus. "Ich sehe das Wochenende insgesamt eher positiv", so der Portugiese. "Der Freitag war großartig, am Samstag gab es einige Probleme, aber mein Rennen war toll, ich konnte einige wirklich gute Rundenzeiten setzen. Heute gab es die Möglichkeit, unter die Top-10 zu kommen, das wäre für uns ein Glanzlicht gewesen."

"Leider kommen Probleme in der Formel 1 eben vor, und ein technisches Problem hinderte mich daran, in das Ziel zu kommen", so Monteiro weiter. "Das ist frustrierend, aber ich weiß ja, dass es im Rennsport eben so ist. Ich bin zumindest froh, dass das Auto im Rennen gut war. Das gibt Motivation für das nächste Rennen. Nun müssen wir verstehen was passierte und warum, und wie wir es für das nächste Mal abstellen."

"Es war ein bittersüßes Ergebnis für uns", resümierte Teamchef Colin Kolles. "Tiago fuhr gut genug für ein Top-10-Ergebnis, wenn er nicht das Problem gehabt hätte. Christijan fuhr auch starkes Rennen und hatte ein gutes Überholmanöver an Takuma Sato. Wir müssen unsere Zuverlässigkeitsprobleme überwinden, aber wir verbessern uns weiter, das gibt Mut. Wir sind noch ein junges Team, also müssen wir weiter arbeiten und lernen."

Auch der Sportliche Direktor Adrian Burgess zog ein durchmischtes Fazit. "Christijan wurde in einem actionreichen Rennen Elfter, bei Tiago hatten wir ein mechanisches Problem", erklärte er. "Das war schade, denn beide Fahrer hatten ein gutes Rennen. Wir haben einige Entscheidungen getroffen, einige davon waren nicht optimal, was die Boxenstoppstrategie während der Safety-Car-Phasen betrifft. Wir müssen stärker an der Zuverlässigkeit arbeiten, um in Europa wieder kämpfen zu können."