• 04.02.2006 12:50

Familienmensch Giancarlo Fisichella

Giancarlo Fisichella entspricht nicht dem Klischee eines Formel-1-Rennfahrers: Urlaub in der Heimat, keine Sportwagen und Familienidylle

(Motorsport-Total.com) - Die Zeiten der wilden Formel-1-Fahrer sind längst vorbei. Die Piloten erscheinen nicht mehr mit Nachwirkungen einer Zechtour des Vorabends zu Testfahrten, auch mit Playboymanier tauchten in den vergangenen Jahren nur wenige Fahrer in der Königsklasse auf. Einige Protagonisten sind zudem den eigenen wilden Jahren längst entwachsen und haben andere Prioritäten gesetzt.

Titel-Bild zur News: Giancarlo Fisichella

Giancarlo Fisichella und "sein" Rom - nur hier fühlt er sich heimisch

So auch Giancarlo Fisichella, der dem typischen Stereotyp eines Rennfahrers ohnehin nicht entsprechen mag. Erst einige Monate nach seinem 18. Geburtstag machte er den Führerschein. "Ich hatte da keine Eile", so der Italiener. Auch sein Interesse an Straßenautos hält sich in überschaubaren Grenzen. Sein erstes Auto war zwar immerhin ein Golf GTI, "also etwas sportlicher", aber er sei "kein Sammler von Straßenautos. In unserem Beruf fahren wir ja ohnehin das beste Auto der Welt."#w1#

Gerade als Vater liegt sein Augenmerk bei Autos auf anderen Dingen. "Das Wichtigste ist, ein gutes Maß an Sicherheit zu haben, das ist meine Priorität", so der Römer, der, so wie viele seiner Kollegen, sehr früh mit dem Rennsport begann. "Ich war acht Jahre alt. Mein Vater brachte mich an eine Strecke, wir mieteten ein Kart. Mir hat es gefallen." Ein Jahr später fuhr er sein erstes Rennen. "Ich erinnere mich, wie ich aufgeregt in der Startaufstellung stand. Aber es lief gut - ich gewann das Rennen."

Mit dem einsetzenden Erfolg begann auch das Reisen, doch Fisichella zieht es immer wieder in seine Heimat. "Nur Rom bedeutet für mich Heimat", erklärte er. "Außer wenn wir im Sommer auf unserem Bott sind und die Zeit auf Sardinien verbringen." Seine Familie, vor allem seine Verlobte, hilft ihm auch dabei, modische Fehler möglichst nicht zu begehen.

Gerade einem jungen Mann, der in den 80er Jahren aufgewachsen ist, kann ein Fauxpas leicht passieren. "Ich hoffe, ich mache da nicht zu viele Fehler", so Fisichella. "Das liegt vielleicht auch daran, dass ich Italiener bin. Wir sind sehr modebewusst, aber ich denke, dass auch meine Verlobte Luna mir dabei hilft. Vielleicht mache ich daher keine Fehler."