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  • 19.02.2015 21:15

  • von Stefan Ziegler

Fahrer muss weg: Ein Tag der Überraschungen für Force India

Wenn der Fahrer plötzlich mal weg muss: Force India setzte beim Formel-1-Test in Barcelona sowohl Pascal Wehrlein als auch Sergio Perez in den VJM07

(Motorsport-Total.com) - "Ich bin dann mal weg." Das könnte Pascal Wehrlein am Donnerstag zur Crew von Force India gesagt haben. Der junge Deutsche hätte den Auftakt zum Formel-1-Test in Barcelona nämlich eigentlich komplett für das indisch-britische Team bestreiten sollen, wurde - als Mercedes-Testpilot - aber kurzfristig ins Silberpfeil-Werksteam beordert. Glück für Force India: Stammpilot Sergio Perez sprang ein.

Titel-Bild zur News: Sergio Perez

Schwarzer Helm: Sergio Perez sprang am Donnerstag kurzfristig bei Force India ein Zoom

Der Mexikaner kam so früher als geplant zu seinem Einsatz am Circuit de Catalunya. Und das stieß ihm auch nicht sauer auf, wie er sagt: "Ich fand es toll, dass ich schon etwas eher anfangen konnte. Es gibt nämlich viel zu tun: Ich habe einen neuen Renningenieur und wir müssen natürlich auch die neuen Teile und die neuen Reifen ausprobieren." All dem hat sich Perez am Donnerstag ausgiebig gewidmet.

Am Nachmittag spulte der Force-India-Stammfahrer insgesamt 34 Runden ab und platzierte sich mit 1:26.636 Minuten auf Position vier im Tagesklassement, knapp 1,6 Sekunden hinter Spitzenreiter Pastor Maldonado (Lotus). "Ich denke, es war ein positiver Tag und ein guter Auftakt für uns", sagt Perez. "Wir dürfen zufrieden sein und können an den restlichen drei Tagen darauf aufbauen."

Wehrlein hatte am Vormittag bereits 32 Runden zurückgelegt und mit 1:28.329 Minuten die achtbeste Zeit des Tages markiert, ehe er den W06 von Mercedes übernahm. "Das kam überraschend", so der junge Deutsche. "Es war aber großartig, den Vormittag mit Force India zu verbringen und zum ersten Mal ihr Auto zu fahren. Ich fühlte mich schon nach wenigen Runden wohl und freue mich schon auf meinen nächsten Testtag mit ihnen."

Ob Chef-Renningenieur Tom McCullough dann einen ähnlich kühlen Kopf braucht wie am Donnerstag, als ihm sein Fahrer kurzfristig abhandenkam? Weil das komplette Programm abgespult worden sei, werte er den Testauftakt trotz allem als "positiven Start", so der Brite. "Wir hatten keine technischen Probleme und sind viel gefahren. Unsere Ziele für den Donnerstag haben wir alle erreicht."


Testfahrten in Barcelona

"Damit", sagt McCullough, "wollen wir am Freitag fortfahren. Wir haben uns vorgenommen, einen ähnlich produktiven Tag zu haben." Dann sitzt erneut Stammpilot Perez im Formel-1-Vorjahresauto VJM07. Der Mexikaner fuhr bei seinem kurzfristigen Einsatz übrigens mit einem komplett in Schwarz gehaltenen Helm. Offenbar hat er sich noch nicht für ein Helmdesign entschieden - oder der neue Helm ist noch nicht fertig...