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Fachmagazin: Honda steckt hinter dem elften Team
Dienstagmorgen tauchte urplötzlich ein elftes Formel-1-Team auf, das 2006 an den Start gehen soll - angeblich mit Honda-Unterstützung
(Motorsport-Total.com) - Als Honda am Dienstagmorgen bekannt gab, dass man die restlichen 55 Prozent am BAR-Rennstall übernehmen wird, so war dies eigentlich nicht die große Neuigkeit, schließlich war schon lange bekannt, dass die Japaner Interesse daran haben, 100 Prozent an dem Rennstall zu besitzen. Vielmehr waren es ein paar Nebensätze von Takuma Sato und Geschäftsführer Hiroshi Oshima, wonach es Pläne für ein elftes Formel-1-Team gibt - mit Sato am Steuer und Honda-Motoren im Heck.

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Kommt Takuma Sato in einem neuen, von Honda unterstützen Team unter?
Die Frage ist nur, wer ist in der Lage, innerhalb von wenigen Monaten einen Rennstall aus dem Nichts aufzubauen? Die Antwort ist einfach: Nur jemand, der alle notwendigen Anlagen besitzt und bereits mit Personal arbeitet, das über Formel-1-Erfahrung verfügt.#w1#
Tatsächlich verfügt Honda über solche Ressourcen, schließlich hatte man schon vor vielen Jahren Pläne für ein eigenes Formel-1-Team und betrieb 1999 erfolgreich ein eigenes Formel-1-Testprogramm, das nach dem plötzlichen Tod von Konstrukteur Harvey Postlethwaite aber auf Eis gelegt wurde. In Tochigi betrieb man danach Entwicklungsarbeit für das BAR-Team.

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Geht es für Takuma Sato dank des Drucks der Öffentlichkeit in der Formel 1 weiter? Zoom
Nach Informationen von 'Autosport-Atlas' will Honda das zweite Team parallel zum eigenen Rennstall betreiben, legt aber wert darauf, dass es nicht als "B-Team" bezeichnet wird, stattdessen soll es abgespalten vom Werksteam betrieben werden, möglicherweise mit einem Partner. Da nun keine Zeit mehr ist, ein Chassis zu entwickeln, könnte man die diesjährigen BAR007-Chassis einsetzen, müsste diese aber reglementkonform selbst bauen.
Angeblich befindet man sich in den letzten Diskussionen, ob man das Projekt wagen wird oder nicht: "Das ist etwas, das wir im Moment noch am Aussortieren sind", wird ein hochrangiger Insider von Honda zitiert. "Wir wollen nicht sagen, dass es als solches ein B-Team ist, aber es wird von Leuten betrieben, die über Formel-1-Wissen verfügen, zuvor aber noch nie in der Formel 1 waren."
Dass Honda entsprechende Pläne - die von Formel-1-Boss Bernie Ecclestone bereits abgesegnet sein sollen und bis spätestens 15. November mit der Einschreibung offiziell gemacht werden müssten - kurz vor dem Japan-Grand-Prix halbherzig durchgesickert lassen worden sind, ist wohl kein Zufall. Sato wurde zum Entsetzen seiner Landsleute fallen gelassen und könnte nun wieder einen Platz in der Formel 1 finden: "Die Fans hätten uns nicht in Ruhe gelassen, wenn wir nichts gesagt hätten", so der Insider.

