• 19.04.2009 11:59

  • von Fabian Hust

"Extrem glücklicher" Vettel froh: "Ein hartes Rennen"

Nach seinem zweiten Regen-Sieg beschreibt Sebastian Vettel, wie schwierig es für ihn in Schanghai war, das Auto überhaupt auf der Strecke zu halten

(Motorsport-Total.com) - Sebastian Vettel ist das Red Bull-Phänomen. Erst holte er im vergangenen Jahr für die Scuderia Toro Rosso die erste Pole Position und den ersten Sieg beim Großen Preis von Italien, dieses Kunststück wiederholte der Deutsche nun für seinen neuen Arbeitgeber, das Schwester-Team Red Bull Racing, beim Großen Preis von China in Schanghai.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel

Da strahlt der angstrahlte Vettel: Sieg Nummer 2!

Unter schwierigsten Bedingungen fuhr Vettel ein fehlerfreies Rennen. Kein Wunder also, dass sein Sieg in dominanter Manier heraus gefahren wurde, auch gegen Teamkollege Mark Webber, der gegen ihn an diesem Tag keine Chance hatte, ebenso wenig wie die Doppeldecker-Diffusor-Autos von Brawn.#w1#

Für Vettel, den jüngsten Grand-Prix-Sieger aller Zeiten, war es damit bereits der zweite Formel-1-Sieg: "Ich bin extrem glücklich", so der 21-Jährige, der aufgrund von Problemen mit der Antriebswelle am Samstag in Qualifying nur das Notwendige an Runden abspulte.

"Das Auto war fantastisch." Sebastian Vettel

"Es ist nun das zweite Mal, dass ich einen Grand Prix im Nassen gewonnen habe. Das Auto war fantastisch, man muss definitiv erwähnen, dass das Team wirklich, wirklich gute Arbeit bei der Vorbereitung des Autos geleistet hat. Wir hatten mit der Zuverlässigkeit ein wenig zu kämpfen, konnten das Problem jedoch über Nacht beheben. Dies spricht für die Qualität unseres Teams. Beide Autos haben das Rennen beendet. Es ist unglaublich, für Red Bull einen Doppelsieg geholt zu haben."

Die Entscheidung der Rennleitung, das Rennen hinter dem Safety Car zu starten, begrüßt Vettel, schließlich seien die Bedingungen alles andere als einfach gewesen: "Es gab eine Menge stehendes Wasser, deswegen war dies die richtige Entscheidung. Es war in einigen Kurven in Ordnung, aber in jeder Runde hätte man Aquaplaning gehabt, manchmal mehr und manchmal weniger."

"Ich musste zu Beginn Druck machen, um dem Feld davon zu fahren, was wir erfolgreich hinbekamen." Sebastian Vettel

Doch angesichts der Tatsache, dass er weniger Benzin an Bord hatte als die Verfolger von Brawn, musste Vettel richtig Gas geben: "Wir wussten, dass wir auf einer kurzen Strategie sind, ich musste aus diesem Grund zu Beginn Druck machen, um dem Feld davon zu fahren, was wir erfolgreich hinbekamen."

"Es war ein sehr schwieriges Rennen, es gab eine Menge Aquaplaning. Man war ständig dabei, das Auto abzufangen, es auf der Strecke zu halten. Ich hatte die besten Bedingungen, denn das gesamte Rennen über fuhren vor mir keine Autos. Das war ziemlich angenehm. Es war jedoch aufgrund des Aquaplanings immer noch schwierig, besonders in der letzten Kurve."


Fotos: Sebastian Vettel, Großer Preis von China, Sonntag


Angesichts seines großen Vorsprungs konnte es der Rennfahrer aus Heppenheim im letzten Teil des Rennens locker angehen lassen: "Rund zehn Runden vor Schluss versuchte ich den Vorsprung auf das Auto hinter mir zu beobachten und meine Geschwindigkeit daran anzupassen."

"Ich versuchte, alles unter Kontrolle zu halten, aber es war extrem schwierig. Ich versuchte einfach nur noch, das Auto ins Ziel zu bekommen. Ich konzentrierte mich Kurve für Kurve, wollte nicht zu weit über das Limit gehen. In den letzten zwei Runden ging ich vom Gas, ich wollte nicht riskieren, von der Strecke zu fliegen."