• 01.09.2007 09:40

Exot Monza

Auf keiner anderen Strecke werden so hohe Geschwindigkeiten erreicht wie in Monza, für die die Teams sogar ein spezielles Aerodynamik-Paket entwickelt haben

(Motorsport-Total.com) - Da in Monza die höchsten Geschwindigkeiten von allen Rennstrecken im Kalender erreicht und auch die Bremsen besonders hart beansprucht werden, darf dort anders als auf anderen Strecken auch innerhalb eines Zeitraums von zwei Wochen vor dem Rennen getestet werden.

Titel-Bild zur News: Takuma Sato

"Flügel flach und Vollgas" heißt in Monza die Devise

Die Teams nutzten die Gelegenheit in dieser Woche, um an der Abstimmung der Aerodynamik zu arbeiten. In Monza wird mit dem niedrigsten Abtrieb der ganzen Saison gefahren. Durch das mehrmalige harte Abbremsen pro Runde aus Geschwindigkeiten von rund 340 km/h werden auch die Reifen außergewöhnlich stark gefordert. Deshalb erarbeiteten die Testteams gemeinsam mit Bridgestone Grenzwerte für Sturz und Luftdruck.#w1#

Auch für die Motoren ist der italienische Hochgeschwindigkeitskurs eine Herausforderung. Monza ist die schnellste Strecke im Kalender und hat mit rund 80 Prozent einer Runde den höchsten Volllastanteil. Die langen Vollgasabschnitte sind dabei besonders fordernd; auf der Start-Zielgeraden wird 16 Sekunden lang mit Vollgas gefahren. Insgesamt erreichen die Formel-1-Fahrzeuge vier Mal pro Runde Geschwindigkeiten von mehr als 320 km/h.

Die Motoren der Teams wurden trotz des "Einfrierens" der Entwicklung im Laufe der Saison ständig weiter entwickelt. Dabei wurden im Rahmen des restriktiven neuen Motorenreglements einige Verbesserungen an der Peripherie vorgenommen, zum Beispiel an der Airbox, der Benzineinspritzung und am Einlasssystem sowie an den Wasser- und Ölpumpen.

Auch bei Schmierstoffen und Benzin wurden kontinuierlich Fortschritte erzielt. Ihre Bedeutung ist weiter gestiegen, eine Folge der Einschränkungen des neuen Motorenreglements. Durch Verbesserung der Schmierstoffe kann die Motorleistung gesteigert und um die Reibung im Motor reduziert werden, was zu einer effektiveren Kühlung des Aggregats beiträgt. Besonders auf einer Hochgeschwindigkeitsstrecke wie Monza ist ein starker und zuverlässiger Motor noch wichtiger als sonst.