• 23.01.2003 11:20

  • von Fabian Hust

Ex-Weltmeister driften auf dem Eis

Während Häkkinen am Freitag seine erste Rallye unter die Räder nimmt, absolvierte Prost erfolgreich sein erstes Eisrennen

(Motorsport-Total.com) - Die zwei ehemaligen Formel-1-Weltmeister Mika Häkkinen und Alain Prost hat wieder der Rennbazillus gepackt. Zufällig haben sich beide eine ähnliche neue Motorsportart ausgesucht, in der sie in den vergangenen Tagen erste Erfahrungen gesammelt haben. Während sich der Finne in seiner vereisten Heimat als Rallye-Fahrer versucht, fährt Prost in Frankreich Eisrennen.

Titel-Bild zur News: Mika Häkkinen

Mika Häkkinen will die Rallye am Wochenende einfach nur zu Ende fahren

Und der vierfache Formel-1-Weltmeister zeigte bei seinem Rennen der 'Trophée Andros' gleich einmal, dass er in Zukunft durchaus zu den Sieganwärtern gezählt werden kann. Mit seinem 430 PS starken Opel Astra kam der 47-Jährige bei seinem ersten Auftritt in Villard de Lans vergangenes Wochenende in einem von zwei Finalläufen als Zweiter ins Ziel und fuhr darüber hinaus noch die schnellste Rennrunde der Finalläufe.

Richtig "ernst" wird es für Mika Häkkinen am Freitag bei seinem ersten Auftritt bei der 'Artic Rallye' in seiner Heimat Finnland. Zwar bezeichnet der zweifache Formel-1-Weltmesiter seinen Ausflug im Mitsubishi Lancer WRC2 als "Spaß", aber dennoch hat sich der Finne ausgiebig mit sechs Testtagen auf den nicht ganz ungefährlichen Ritt auf zugeschneiten Waldstraßen vorbereitet.

"Diese Tests waren dazu da, mir so viel Erfahrung wie möglich zu verschaffen", so Häkkinen in der britischen Presse. "Ich musste lernen, den Anweisungen meines Beifahrers Arto zu lauschen, musste das Auto kennen lernen und vor allem den Haftungslevel des Schnees einschätzen lernen, was nicht ganz einfach ist. Auf den zugefrorenen Seen, wo man nichts treffen kann, macht das eine Menge Spaß, aber im Wald muss man sich sehr konzentrieren, denn die Bäume stehen dicht neben dir und man fährt doch recht flott!"

In seinen erfahrenen Beifahrer hat der ehemalige McLaren-Mercedes-Pilot genauso viel Vertrauen wie in das Mitsubishi-Team, das bereits zahlreiche Rallye-Titel gewinnen konnte: "Sie tun alles, um diese Rallye zu gewinnen. Ich möchte das hier einfach nur genießen, aber auf diesem professionellen Level muss man alles tun, um mögliche Fehler zu vermeiden", so Häkkinen, der morgens im Dunkeln starten wird und abends ins Ziel kommt, wenn es bereits wieder dunkel ist.

Von seinen Kollegen erntete Häkkinen bereits Respekt, weil er sehr professionell an seine Arbeit herangeht. "Bisher konnte ich unter allen Bedingungen bei Schnee und Eis fahren", fährt Häkkinen fort. "Ich fuhr eine Etappe, auf der am Morgen Wasser und am Mittag Eis vorhanden war. Dann hatte ich eine Etappe mit Schnee und eine weitere, auf der bereits die Steine durch das Eis hindurch schauten. Ich fuhr auf neuen und auf alten Reifen, das Team hat also alles getan, mir die bestmöglichste Vorbereitung zu ermöglichen."