• 31.07.2006 09:22

  • von Fabian Hust

Es geht wieder aufwärts mit Honda

Nach einigen enttäuschenden Rennen machte die Vorstellung des Honda-Teams auf dem Hockenheimring Hoffnung für die Zukunft

(Motorsport-Total.com) - Im Winter war das Honda Racing F1-Team für viele Experten noch ein Geheimtipp gewesen, denn die Japaner waren bei den Versuchsfahrten unheimlich schnell unterwegs gewesen. Doch schon bald zeigte sich, dass man im Vergleich zur Konkurrenz nicht konkurrenzfähig genug ist. In den ersten neun Rennen konnte das Team lediglich 29 WM-Punkte einfahren. Vor allem die nicht konstanten Leistungen sowie die mangelhafte Zuverlässigkeit bereiteten dem Team Kopfzerbrechen.

Titel-Bild zur News: Jenson Button

Jenson Button verpasste das Podium nur knapp

Ein weiteres Problem stellte die Zusammenarbeit mit den Michelin-Reifen dar, die ausgerechnet auf dem Hockenheimring relativ gut funktionierte, wohingegen andere Teams wie Renault große Probleme hatten. Doch auch bei Honda lief es nicht ganz rund, beide Piloten klagten über Graining, Rubens Barrichello fiel mit einem Motorschaden aus. Immerhin sah Jenson Button die Zielflagge als Vierter, was für die Zukunft Mut macht.#w1#

"Ich hatte ein gutes Rennen, vielleicht das erste, in dem ich ein wirklich konkurrenzfähiges Auto hatte." Rubens Barrichello

"Wir hatten auf der Strecke eines der besten Autos, das war offensichtlich", so Rubens Barrichello nach dem Rennen gegenüber 'ITV'. "Ich hatte ein gutes Rennen, vielleicht das erste, in dem ich ein wirklich konkurrenzfähiges Auto hatte. Leider ging dann der Motor hoch."

Auch Sportdirektor Gil de Ferran ärgerte sich über den technischen Defekt, konnte aber dennoch ein positives Fazit ziehen: "Wir hatten ein paar harte Rennen, der vierte Rang von Jenson war aus diesem Grund gut. Rubens war ebenfalls gut unterwegs, es war aus diesem Grund Pech, dass er dieses Problem hatte. Ansonsten hätten wir zwei Autos in den Punkten gehabt. Positiv ist, dass er bei der Musik war, er ist an Webber vorbeigegangen und holte auf Alonso auf. Alles sah gut aus."

Dass Honda das Blatt plötzlich hat wenden können, sei einer Kombination verschiedener Verbesserungen am Auto zu verdanken: "Es ist ein bisschen von allem", so de Ferran. "Sicherlich hat es etwas mit dem Motor zu tun, wir haben eine neue Spezifikation und die hat an diesem Wochenende gut funktioniert. Zudem haben wir viele andere kleine Verbesserungen am Auto, am Elektronik-System, an der Aufhängung, der Aerodynamik. Hoffentlich werden wir mit diesen Fortschritten weitermachen können."

"Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer, aber es ist ein Schritt in die richtige Richtung." Nick Fry

Auch Teamchef Nick Fry zeigte sich zufrieden: "Es ist interessant zu sehen, dass die Leute angenommen haben, dass bei uns Verzweiflung herrscht. Die Leute bei uns haben immer das Licht am Ende des Tunnels gesehen, jeder weiß, dass wir nicht aufgeben. Alle wissen, dass eine Menge Verbesserungen für das Auto kommen und solange Hoffnung vorhanden ist, geben die Leute alles."

"In der Fabrik hat man nie die Köpfe hängen lassen", so der Brite weiter. "Wir glauben, dass das Honda-Team Erfolg haben kann, darauf konzentrieren wir uns. Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer, aber es ist ein Schritt in die richtige Richtung. In den kommenden Wochen gibt es ein paar kleine Verbesserungen, größere für das Rennen in der Türkei. Wir machen also weiterhin Druck."