Pirelli: Einstoppstrategie der Schlüssel zum Erfolg
Der für möglich gehaltene Regen blieb während des Monza-Grand-Prix aus und somit besuchten die meisten Teams ihre Mechaniker lediglich einmal
(Motorsport-Total.com) - Mit Regen wurde beim Großen Preis von Italien zwar gerechnet, doch Petrus öffnete seine Schleusen lediglich für ein paar Augenblicke vor dem Rennen, und zwar kurz bevor die Fahrer zur Startaufstellung auf die Strecke rollten. Die von Pirelli vorhergesagte Einstoppstrategie war heute nicht nur bei Sieger Sebastian Vettel der Schlüssel zum Erfolg. Pirelli-Motorsportdirektor Paul Hembery zeigt sich mit der Reifenlieferung zufrieden, betont die Schwierigkeiten für die schwarzen Gummis im "königlichen Park" von Monza und freut sich über die große Unterstützung beim Heimrennen.

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Vettel und Co. tauschten die Reifen in Monza lediglich einmal Zoom
Bis auf Lewis Hamilton (Mercedes), Kimi Räikkönen (Lotus) und Esteban Gutierrez (Sauber), die auf den harten Slicks starteten, begannen sämtliche Fahrer den Grand Prix auf den Medium-Reifen. Als erster aus der Riege der führenden Fahrer wechselte Romain Grosjean (Lotus) in Runde 20 auf die harte Mischung. Drei Runden später fuhr der führende Vettel in die Boxengasse und ließ die harten Slicks montieren, mit denen er das Rennen schließlich gewann.
"30 Minuten vor dem Start tröpfelte es, daher rollten einige Autos mit den grünen Intermediates auf die Strecke", berichtet Hembery. "Nachdem der Regen aufgehört hatte, setzte die Mehrheit der Fahrer zu Beginn des Rennens auf die Mediums. Wir sahen ein klassisches Einstopprennen ohne Leistungsabfall der Reifen. Viele Piloten fuhren ihre schnellste Runde gegen Ende des Rennens."
Die Strategie ging dabei laut Hembery von vielen Faktoren ab: "Als der Regen aufhörte, erwies sich Vettels Entscheidung, auf den Mediums zu starten, um dann später bei einem Stopp auf die harten Slicks zu wechseln, als Schlüssel zum Erfolg."
"Monza ist eine große Herausforderung für die Reifen", weiß der Brite. "Ihre Oberflächentemperatur schnellt auf 130 Grad Celsius hoch, wenn die Autos aus der La Roggia kommen." In dieser Schikane überholte Fernando Alonso heute außen Red-Bull-Pilot Mark Webber. Bei dem Manöver war die Temperatur der Pneus wahrscheinlich noch ein bisschen höher.
Mit der Reifenlieferung zeigt sich Hembery zufrieden: "Sie meisterten das ganze Wochenende über alle Anforderungen." Zum Abschluss zeigt sich der Brite gerührt über die Unterstützung an der Strecke. "Ich möchte die Gelegenheit nutzen und allen Fans danken, die an den drei Tagen hier waren. Wie stets war die Atmosphäre einmalig und knisternd, und wir sind stolz, Monza unser Heimrennen nennen zu können."

